Berlin hat in den letzten Monaten eine Welle von Pro-Palästina Protesten erlebt, die sich auf die Universitäten der Stadt konzentrierten. Insbesondere die Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität standen im Mittelpunkt der Aktivisten. Bei der letzteren haben etwa 150 Leuten ein Institut besetzt, wobei unter anderem die Einrichtung zerstört und antisemitische Parolen an die Wände geschmiert wurden.
Nach den Universitäten sollen jetzt offenbar die Schulen als nächstes dran sein. Ein Gymnasium in Berlin hat jetzt bekannt gegeben, dass sie aus Sicherheitsgründen die Verleihung der Abiturzeugnisse absagen. Der Grund ist ernst.
Berlin: Abschluss ohne Abi-Feier
Nach einem Bericht von „Bild“ hat das Gymnasium Tiergarten in Berlin eine Abi-Feier aus Angst vor Pro-Palästina-Protesten abgesagt.
+++Clans in Berlin: Trotz Freiheitsstrafen – Remmo-Männer bis heute auf freiem Fuß+++
„Bei der für den 5. Juli 2024 geplanten Verleihung der Abiturzeugnisse sind massive konfrontative politische Kundgebungen durch einen großen Teil des diesjährigen Abiturjahrganges geplant“, informiert die Schulleitung in einem Schreiben an die Eltern der Abiturienten. „Somit können weder eventuelle Ausschreitungen ausgeschlossen noch kann die Sicherheit der Veranstaltung gewährleistet werden.“
Aktivisten nutzten geheime Whatsapp-Gruppe
Die Leitung der Schule habe offenbar von einer geheimen Whatsapp-Gruppe erfahren, in welcher 50 der insgesamt 120 Abiturienten, propalästinensische Proteste im Charlottenburger „Delphi“-Kino planten. Des Weiteren sei geplant gewesen, Palästinensertücher zu tragen, die bereits an einigen Schulen in Berlin verboten wurden.
Mehr News aus Berlin:
Statt einer Abi-Feier können die Schüler die Zeugnisse im Sekretariat abholen. Einen Vorschlag der Elternschaft, aus eigener Tasche einen privaten Wachschutz für die Zeugnisvergabe zu bezahlen, lehnte die Schulleitung ab. „Alles, was von unserer Seite versucht wurde, um die Verleihung zu retten, ist von der Schulleitung abgelehnt worden“, so ein Angehöriger.