Die Hauptstadt platzt aus allen Nähten. Das sieht man im morgendlichen Berufsverkehr in den U-Bahnen und auf der Straße, in den In-Vierteln der Stadt und allen voran auf dem Berliner Mietmarkt.
Für einen Platz an der Sonne muss man kämpfen. Doch eine erschreckende Zahl lässt jetzt aufhorchen!
In Berlin fehlen Menschen
Denn laut dem Zensus 2022 fehlen der Stadt Menschen – und zwar ganze 129.000. Glücklicherweise werden sie nicht alle vermisst oder sind Opfer von Entführungen, nein. Grund für die Abweichung ist die neue Bevölkerungsstatistik.
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Alle zehn Jahre wird die Bevölkerung Deutschlands durchgezählt. Die Zahl zu kennen ist wichtig, da sie Einfluss auf viele politische Entscheidungen von Bund und Ländern hat.
Zuletzt wurde diese Mitte Mai 2022 durchgeführt, Mitte Juni 2024 wurde das Ergebnis nun vorgestellt.
Die Folgen könnten weitreichend sein
Demnach kommt Berlin aktuell auf knapp 3,6 Millionen Einwohner. Das Problem: Eigentlich errechnete die amtliche Bevölkerungsfortschreibung mit 129.000 Menschen mehr. Was nun erst einmal nach einer Entspannung des Mietmarktes klingt, ist leider nicht ganz so einfach.
Denn das Ergebnis könnte bedeuten, dass das Land künftig weniger Geld aus dem Steuerverteilungssystem erhält. Gerade in einer Zeit, in der Berlin im Haushalt sowieso schon massive Lücken hat, könnte sich das besonders tragisch auswirken.
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Im Rahmen der Zählung wurden in Berlin über 700.000 Menschen befragt. Sie gaben dabei Auskunft über Art und Größe ihrer Wohnung, die Zahl der Bewohner, über ihren Familienstand und ihre Herkunft.
Demnach lebten in Berlin zum Stichtag im Jahr 2022 mehr Frauen als Männer. Knapp zwei Millionen Einwohner waren ledig, rund 1,1 Millionen verheiratet.
Mehr als eine Million Berliner haben dieser Statistik zufolge eine Einwanderungsgeschichte, sind also entweder selbst eingewandert oder Nachkommen von Einwanderern. (mit dpa)