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Berlin: Islamisches Zentrum verboten – Großrazzia der Polizei in Tempelhof

Das Bundesinnenministerium gab heute das Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg bekannt. Auch in Berlin folgten Durchsuchungen.

Berlin
© imago images/Hoch Zwei Stock/Angerer

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Am Morgen ging in Berlin-Tempelhof dann alles ganz schnell! Die Debatte um ein Verbot des Islamischen Zentrums (IZH) dauert schon Monate an. Bereits im November durchsuchten Polizisten den Hauptsitz des Vereins in Hamburg. Am heutigen Mittwoch (24. Juli) machte das Bundesinnenministerium seine Entscheidung öffentlich.

Gleichzeitig mit dem Verbot gingen weitere Razzien einher – in Hamburg, aber auch in Berlin. Denn hier unterhält das IZH eine Teilorganisation. Dutzende Beamte waren daher am frühen Morgen im Süden der Hauptstadt vor Ort.

Berlin: Großeinsatz der Polizei

Wie eine Sprecherin der Innenverwaltung mitteilte, hätten die Ermittler die Räumlichkeiten des Islamischen Zentrums in Tempelhof sowie drei Wohnungen durchsucht. Neben dem Hauptsitz in Hamburg kam es auch in weiteren Bundesländern zu Razzien.

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„Die heutigen Maßnahmen zeigen, dass fortwährende Angriffe auf unsere zentralen Grundprinzipien wie dem Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip nicht hingenommen werden“, erklärte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums propagiere das IZH die Errichtung einer autoritär-islamischen Herrschaft.

Polizeigewerkschaft zieht Fazit

Für Hass und Hetze sei in Berlin kein Platz, fügte Spranger ihrer Erklärung hinzu: „Die Forderung nach einem die Menschenwürde einer jeden Person achtenden Miteinander kann nicht oft genug gestellt werden.“



Die Gewerkschaft der Polizei zog ein positives Fazit des Großeinsatzes. Der Berliner Landeschef Stephan Weh dankte den Einsatzkräften und mahnte, dass die Hauptstadt im Fokus des Dschihadismus stehe: „Deshalb müssen wir auch noch genauer hinschauen, wo gerade junge Menschen radikalisiert werden.“