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Berlin: Illegale Werbung an Berliner Laternen! Warum die Bezirke überfordert sind

In Charlottenburg kommt es aktuell wieder häufiger vor, dass Unbekannte illegale Werbung an Laternen aufhängen. BERLIN LIVE hat beim Bezirk nachgehakt.

Berlin
© Felix Grimm

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Wer in den letzten Wochen und Monaten häufiger in Berlin-Charlottenburg unterwegs gewesen ist, dürfte schon einmal über die knallbunte Plakate gestolpert sein, die jemand immer wieder an unterschiedlichen Straßenlaternen aufhängt.

Hierbei handelt es um ziemlich dubiose Kaufangebote für gebrauchte Autos. Eine Masche, die schon einmal im Straßenbild der Hauptstadt grassierte und nun offensichtlich ein unerwünschtes Comeback feiert. BERLIN LIVE hat beim zuständigen Ordnungsamt nachgefragt, was es damit auf sich haben könnte.

In Berlin-Charlottenburg tauchen immer wieder illegale Plakate an Laternen auf

Wie BERLIN LIVE auf Anfrage vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf erfahren hat, scheint die illegale Plakatierung tatsächlich wieder zugenommen zu haben. Was dahinter stecken könnte, weiß man bei der Abteilung „Ordnung, Umwelt, Straßen und Grünfläche“ zwar auch nicht, dennoch sei sie defenitiv illegal. Und alles andere als ein Kallaviersdelikt.

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„Durch das Anbringen dieser Werbeplakate im öffentlichem Straßenland verwirklicht der oder die Betroffene den Tatbestand einer Ordnungswidrigkeit nach dem Berliner Straßengesetz“, heißt es seitens des Bezirksamts. „Diese kann mit einer Geldbuße bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Die tatsächlich erhobene Geldbuße wird individuell bestimmt und richtet sich nach der Schwere des Verstoßes.“

„Die Ermittlung der Verursacher erweist sich als schwierig“

Dennoch scheint es gar nicht so einfach zu sein, den Täter auf die Schliche zu kommen: „Die Ermittlung der Verursacher hat sich als sehr schwierig erwiesen. Auf den Plakaten werden zur Kontaktaufnahme Handynummern angegeben. Bei Kauf einer SIM Karte- (in der Regel Prepaid Karten) hinterlassen Käufer in der Regel ihre Daten“, so eine Sprecherin vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf.

„Die Daten der vermeintlichen Anschlussnutzer ließen sich bei einem Abgleich mit dem Datenbestand des Einwohnermelderegisters nicht feststellen und konnten daher keiner „echten Person“ zugeordnet werden. Auch eine Kontaktaufnahme über die Handynummer führte nicht zum Erfolg.“

Mitarbeiter vom Allgemeinen Ordnungsdienst sammeln die Plakate schnellstmöglich ein

Wie die Sprecherin gegenüber BERLIN LIVE bestätigte, versuche man dem illegale Treiben trotzdem Herr zu werden: „Sobald die Auto-Ankaufsplakate im öffentlichen Raum festgestellt werden, werden sie von den Mitarbeitern des Allgemeinen Ordnungsdienstes abgenommen.“


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Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf rät allen Berliner dringend davon ab, von den Kaufangeboten auf den illegalen Händlern Gebrauch zu machen. Auch wenn man nicht wüsste, was der Sinn hinter diesen Plakaten sei, so sei man sich doch ziemlich sicher, dass kein „seriöser Händler seine Identität derart verschleiern“ würde. Stattdessen rät das Bezirksamt: „Bürger, die Interesse daran haben, ihr Fahrzeug zu veräußern, sollten das Ankaufsangebot daher nicht annehmen und von einer Kontaktaufnahme absehen“.