Das Wetter lässt in Berlin und Brandenburg zurzeit nur eine Blickrichtung zu: die Richtung Jahresende. Zwar wird es in dieser Woche noch einmal ziemlich warm – doch man spürt, dass es kein richtiges Aufbäumen des Sommers mehr ist. Herbstliche Gefühle machen sich in der Hauptstadt breit.
Und die sorgen auch dafür, dass sich die kalte Jahreszeit plötzlich viel näher anfühlt als noch vor wenigen Wochen. Was wird das für ein Winter 2024? Meteorologe Dominik Jung wagt eine Prognose.
Wetter in Berlin & Brandenburg: Kommt alles ganz anders?
„Es geistern schon die ersten Schlagzeilen umher: ‚Es könnte ein kalter Winter werden, es könnte sehr schneereich sein, es könnte sehr kalt werden…'“, leitet der Experte von „Wetternet“ seine Analyse ein. Diese aus seiner Sicht wenig tragfähigen Prognosen stützen sich auf Phänomene wie La Niña- aber wie wirken sich die auf Berlin und Brandenburg aus?
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„Wir kennen das aus jedem Jahr, aber wir wissen auch: Am Ende ist es in jedem Jahr ein milder Winter gewesen“, erläutert Jung die Erfahrungen mit dem Wetter in Berlin und Brandenburg. Auch der September nimmt sich ungewohnt warm aus. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 16,5 Grad liegt der Monat 1,6 Grad über dem Klimamittel von 1991 bis 2020.
Haben Kälte und Schnee eine Chance?
Das sieht beim Blick auf die Temperaturmittel der kalten Monate seit 1881 nicht anders aus: „Sämtliche Winter der letzten Jahre sind alle Mildwinter gewesen. Mal ein paar Ausreißer, aber der Trend ist doch eindeutig. In den vergangenen zehn bis zwanzig Jahren sind die Winter allesamt deutlich wärmer geworden.“ War es das mit weißer Weihnacht in Berlin und Brandenburg?
Als Prognose taugt diese Analyse natürlich nicht als Wettervorhersage. Ob es Ende Dezember in Berlin und Brandenburg Schnee gibt, bleibt abzuwarten. Anzeichen für einen besonders harten Winter finden sich in den Daten allerdings keine.