Die Landsberger Alle ist eine der wichtigsten Ausfallstraßen in Berlin, die täglich von Tausenden von Autos, Bussen und Straßenbahnen befahren wird. Doch in letzter Zeit ist die Straße immer öfter in die Kritik geraten. Viele Fußgänger, insbesondere Eltern von Kindern, die die Landsberger Allee für die Schule oder Kita überqueren müssen, finden sie zu gefährlich.
Das Berliner Senat ist jetzt zu dem Urteil gekommen, dass die Straße, trotz aller Kritik, sicher genug für Fußgänger sei – auch für Schulkinder.
Landsberger Allee: Darum ist die Straße so gefährlich
Eltern von zwei Schulen in Prenzlauer Berg, die an der Landsberger Allee liegen, kritisieren, dass das Überqueren der Straße lebensgefährlich sei. Vor allem die schmalen Verkehrsinseln zwischen den Autospuren und den Tramgleisen sind Fokus ihrer Beanstandung. Außerdem bemängeln die Eltern, dass die Grünzeiten der Ampeln viel zu kurz seien, um die Straße komplett überqueren zu können.
Sie forderten daher vom Senat die Situation zu verbessern, zum Beispiel durch breitere Fußgängerüberwege, oder längere Ampelzeiten, „bevor es Verletzte oder gar Todesfälle gibt“, berichtet der „Tagesspiegel“.
Der Senat weigert sich gegen Änderungen
Doch der Senat sieht keinen Handlungsbedarf. In einer Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Harald Wolf (Linke) teilte die Senatsverkehrsverwaltung mit, dass die Landsberger Allee sicher genug für Fußgänger sei. Der Senat verwies auf die geringe Zahl von Unfällen mit Fußgängern in den letzten Jahren und auf die vorhandenen Querungsmöglichkeiten. Deswegen sei eine bauliche Veränderung der Straße nicht geplant.
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Die Eltern sind enttäuscht und verärgert über die Antwort. Sie halten die Statistik für irreführend, da viele Unfälle nicht gemeldet würden. Sie befürchten zudem, dass die Situation sich verschlechtern werde, wenn die geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie M10 bis zum S-Bahnhof Frankfurter Allee umgesetzt werde.