Die Silvesternacht in Berlin wurde ohnehin schon mit einer gewissen Vorsicht erwartet. Schließlich kam es im vergangenen Jahr zu Ausschreitungen und Angriffen auf Rettungskräfte. In diesem Jahr kam neben dem Krawall-Publikum auch noch ein anderes Konfliktfeld hinzu: der Krieg in Gaza.
Dazu waren auch an Silvester eigentlich mehrere Demonstrationen in Berlin angemeldet. Doch dann der Schock – es hagelte Absagen.
Silvester in Berlin: Demos abgesagt
Auf die Absagen wies die Polizei Berlin am Silvesterabend auf ihren Kanälen auf der Plattform X (ehemals Twitter) hin. Zum einen ging es dabei um eine pro-palästinensische Demonstration, die am Silvesterabend um 22.30 Uhr durch Neukölln ziehen sollte. Die Veranstaltung unter dem Titel „Keine Feierlichkeiten während eines Genozids“ wurde bereits im Vorfeld „nach Bewertung & Abwägung sämtlicher Interessen“ verboten.
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Grund dafür war untere anderem, dass sich auch die inzwischen verbotene Organisation Samidoun an dem Demo-Aufruf beteiligte. Diese hatte offensiv den Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober gefeiert.
Auch pro-Israelische Demo fällt aus
Und auch eine Pro-Israelische Demo am Silvesterabend in Neukölln wurde abgesagt. Allerdings nicht von der Versammlungsbehörde, sondern vom Versammlungsleiter. Die Polizei Berlin erklärte: „Anders, als es Aufrufe im Netz suggerieren, findet diese nicht statt.“
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Stattgefunden hat hingegen eine andere pro-palästinensische Demo. Die zog am Silvesternachmittag ab 14.30 Uhr vom Hermannplatz in Neukölln zum Cottbusser Tor. Nachdem zunächst 200 Menschen gestartet waren, bekam die Demo schnell Zulauf. In der Spitze zählte die Polizei, die mit zahlreichen Kräften vor Ort war, 2.000 Demonstranten.