Es gehört zu den schlimmsten Fehlmeldungen, die es gibt: Die Nachricht vom Tod eines Prominenten geht um und dann stellt sich heraus, dass derjenige noch lebt. Passiert ist das erst kürzlich Heinz Hoenig. Und jetzt steckt eine Berliner Autorin in einer solchen Story.
Für die Fans ist so ein Vorfall immer ein schwerer Schlag – auch wenn sich meist schnell herausstellt, dass die Meldung ein Fehler war. Denn die Schrecksekunde, dass ein verehrter Mensch gestorben ist, vergisst man nicht so schnell. Am heutigen Mittwoch (24. Juli) gab es plötzlichen Trubel um eine Nobelpreisträgerin.
Berlin: Netz-Post sorgt für Furore
Am Vormittag ging die Nachricht um, die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek sei verstorben. 2004 erhielt die heute 77-Jährige den Literaturnobelpreis. Inzwischen lebt sie zurückgezogen und meidet die Öffentlichkeit weitestgehend. Pia Janke leitet das Elfriede-Jelinek-Forschungszentrum in Wien und stellte klar: Diese Meldung ist falsch!
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„Ich habe mit ihr geredet. Sie lebt“, sagte Janke der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Doch wie kam die Falschmeldung überhaupt in die Welt? Ausgangspunkt war offenbar eine Nachricht auf der Social-Media-Plattform X. Unter dem Namen der Berliner Autorin Jenny Erpenbeck hieß es dort: „Ein Anruf aus Wien teilt mir mit, dass Elfriede Jelinek gestorben ist. Ein Symbol der europäischen Kultur. Ich bin sehr traurig.“
Erpenbeck will Polizei einschalten
Doch die preisgekrönte Berliner Autorin hat mit dem Post nach eigenen Angaben nichts zu tun. Es handele sich um einen gefälschten Account und es empöre sie, wie leicht es sei, unter einem fremden Namen Fehlinformationen zu verbreiten. Sie kündigte an, Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Für die Fans von Elfriede Jelinek dürfte das Wichtigste sein, dass die Autorin noch lebt. Zuletzt erschien von der Österreicherin ein autobiografischer Band unter dem Titel „Angabe zur Person“. Er wurde am Deutschen Theater Berlin als Stück uraufgeführt.