Sie scheint eigentlich nichts mehr richtig machen zu können. Sie hat es sich aber auch wirklich nicht leicht gemacht. Als Grünen-Politikerin Emilia Fester 2021 in den deutschen Bundestag gewählt wurde, war sie die jüngste Abgeordnete in Berlin. Umso größer ihr Anspruch – so hoffte man – ernsthafte Politik zu betreiben. Doch zunächst einmal fiel die heute 25-Jährige übel auf.
„Ich war nicht in der Uni, ich war nicht im Ausland. Ich habe kein Museum und auch kein Festival besucht. Ich habe nicht mal eine Person, die ich noch nicht kannte, geküsst oder meinen Geburtstag gefeiert. Ich war, verdammt noch mal, nicht einmal in einem Club. Tanzen, feiern und all das, was ich so vermisse“, berichtete Emilia Fester in einer Wutrede. Ärgerlich nur, dass kurze Zeit später herauskam, dass Emilia Fester auf Instagram von ihrem Urlaub in Dänemark berichtete.
Grünen-Politikerin provoziert mit Video in Berlin
Doch dabei blieb es nicht. In einem Interview klagte Fester, dass sie auch ihre Jugend für den Job im Parlament opfere. Daraufhin kam raus, die Grünen-Politikerin in ihren ersten zehn Monaten im Bundestag von 42 eingegangenen Bürger-Anfragen keine einzige beantwortet hatte.
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Und nun das? Auf Instagram tanzt Emilia Fester vor dem Bundestag, lässt demonstrativ ihre Sonnenbrille vom Kopf über die Augen rutschen und feiert so die Sommerpause im Parlament. Zwei Monate finden nun keine Sitzungen mehr statt. Für Fester ein Grund zum Frohlocken. Für viele Bürger, die nicht mal ansatzweise so viel Freizeit genießen können, ist die Art, wie die Politikerin ihre freie Zeit feiert, purer Hohn.
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„Ich frage mich, wie die in die Politik kommen konnte? Einfach nur zum Fremdschämen“, heißt es beispielsweise in den Kommentaren zum Video. Oder: „Ich fahre auch in den Urlaub. Mit zwei Kindern. Ohne meine Steuerrückerstattung vom letzten Jahr könnte ich den allerdings nicht finanzieren. Rücklagen bilden für schlechte Zeiten: Fehlanzeige. Ich hoffe, die Grünen denken mit, dass ein Großteil sogenannter Normalverdiener sich sein Leben zusehends nicht mehr leisten kann. So lustige, hüpfende Urlaubsvideos schaue ich mir vielleicht gerne von meinen Kumpels an. Von einem MdB möchte ich das in diesen Zeiten nicht sehen.“