Es war ein Vorfall, der deutschlandweit für Aufsehen sorgte: Im Juli 2024 explodierte ein Paket im DHL-Logistikzentrum Leipzig kurz vor der Verladung in einen Flieger. Die Sendung enthielt einen Brandsatz, der zündete und einen gesamten Frachtcontainer abbrennen ließ. Auch in England und Polen war es im vergangenen Sommer zu ähnlichen Vorfällen gekommen.
In der Folge hat DHL Konsequenzen ergriffen und gehandelt, auch in Berlin, wie BERLIN LIVE von einem Sprecher erfuhr. Denn theoretisch könnte es auch jederzeit die Hauptstadt treffen.
Ermittler in Litauen schnappen mutmaßliche Drahtzieher
Zwar wurden kürzlich die mutmaßlichen Versender der Brandsätze in Litauen geschnappt und festgenommen, doch einige Mitglieder eines ganzen Netzwerks, das in Verbindung mit Russland stehen soll, sind noch auf freien Fuß und werden international gesucht. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius laut „BZ“ mit.
Sie erklärte außerdem, dass die Ermittler während Durchsuchungen in Litauen, Polen, Lettland und Estland weitere Brandsätze entdeckt hätten. Womöglich sollten diese bei weiteren Anschlägen in Europa zum Einsatz kommen. Dazu kommt es nun glücklicherweise nicht. Da allerdings noch nicht alle Mitglieder des Netzwerks ausfindig gemacht werden konnten, ist nicht auszuschließen, dass irgendwo weitere Brandsätze vorbereitet worden sein könnten.
DHL reagiert nicht nur in Berlin auf Ermittlungen
Die Sicherheitsbehörden dürften entsprechend alarmiert sein, genau wie Paketdienstleister wie DHL. Tagtäglich werden Millionen Pakete versendet, wovon auch viele in Berlin aufgegeben oder zugestellt werden. Prinzipiell könnte jede dieser Sendungen eine Gefahr darstellen. Doch wie will man diese minimieren?
Auf Nachfrage von BERLIN LIVE gibt sich DHL bedeckt, erklärt aber: „Als Reaktion auf die laufenden Ermittlungen hat die DHL Group in allen europäischen Ländern Maßnahmen ergriffen, um sein Netzwerk, seine Mitarbeitenden und Einrichtungen sowie die Sendungen seiner Kunden zu schützen.“
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Welche das konkret sind? Das möchte man nicht sagen. So viel steht aber fest: Auch Paketdienstleister wie DHL passen sich an die veränderte Weltlage an und handeln. Der Schutz von Menschenleben steht dabei an erster Stelle.




