Es ist ein heftiger Fall, der in den vergangenen Monaten vor einem Berliner Gericht verhandelt wurde. Eine Frau soll geplant haben, ihren Ex-Mann umzubringen, beauftragte dafür eine andere Frau und bezahlte sie.
Nun wurde eine der beiden verurteilt. Gegen die andere wurde eine Anklage erhoben.
Angeklagte zahlte bereits Geld an andere Frau
Wie die Staatsanwaltschaft Berlin am Freitag (19. September) mitteilte, soll eine 36-Jährige geplant haben, ihren Ex-Mann umzubringen. Ihr Vorhaben soll sie 2023 der Tochter ihres Ex erzählt haben. Diese soll dann über eine Schulfreundin einen Kontakt zu deren heute 36-jähriger Mutter hergestellt haben.
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Am 20. Juli 2023 soll es dann zu einem Treffen in der Lichtenberger Wohnung der Frau gekommen sein, die ihren Ex umbringen wollte. Die 36-Jährige soll sich dabei bereit erklärt haben, ihn für 5.000 Euro umzubringen. Nach dem Treffen soll sie insgesamt 1.800 Euro bar als Vorabzahlung erhalten haben.
Verurteilte wollte wohl nie den Mord durchführen
Die Staatsanwaltschaft in Berlin ist allerdings sicher: Sie hatte nie vor, den Mord durchzuführen. Stattdessen soll sie den Auftrag nur zum Schein angenommen haben, um das Geld zu bekommen. Im April verurteilten sie die Richter am Amtsgericht Tiergarten daher wegen Betrugs zu einer Geldstrafe. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Ihre Auftraggeberin wird sich in der nächsten Zeit vor Gericht verantworten müssen. Gegen sie wurde Anklage wegen versuchter Anstiftung zum Mord an ihrem getrenntlebenden Ehemann erhoben.
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Dass ein solch perfider Plan überhaupt geschmiedet wurde, zeigt, wie sehr persönliche Krisen in kriminelle Energie umschlagen können. Der Fall verdeutlicht zugleich, wie wichtig es ist, Warnzeichen in zwischenmenschlichen Beziehungen ernst zu nehmen – bevor aus Gedanken Taten werden.




