Berlin ist bekannt für seine Zugezogenen. Besonders auf die Menschen aus Bayern und Baden-Württemberg hat die Stadt eine große Anziehungskraft.
Nun steht in Charlottenburg auf dem Dach eines Restaurants seit einiger Zeit eine Almhütte. Ob hiermit wohl ein zugezogener Bayer das Fernweh zu seiner Heimat vertreiben will? Was steckt hinter der zünftigen Hütte?
Berliner Bezirksamt ist ratlos
Auf der Kantstraße Ecke Bleibtraustraße steht das gute Stück. Eine kleine Almhütte, die umgeben von Beton und Hochhäusern nicht unbedingt in das Stadtbild passt. Sie befindet sich auf dem Dach des Restaurants „My Son“. Auf Anfrage der Berliner Morgenpost ist man dort aber ratlos, was den gewählten Standort betrifft.
Auch das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ist etwas verwirrt. Ein Mitarbeiter stellt belustigt die Frage in den Raum, ob sich vielleicht jemand eine besonders gemütliche Location für den nächsten Glühwein aufstellen wollte.
Immobilienfirma hat Finger im Spiel
Laut dem Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Christoph Brzenzinski (CDU), ist das nicht ganz der Grund. Er erklärt, dass die Hütte bereits seit 2021 Alpen-Feeling auf die Kantstraße bringt. Doch weder Heimweh noch gesellige Abende sind der Grund.
Stattdessen wird sie im wahrsten Sinne des Wortes zweckentfremdet. Sie dient als Lager beziehungsweise Baustellenbüro für die Umbaumaßnahmen, die in dem dortigen Gebäude verrichtet werden, so Brzenzinski. Dahinter steht die Immobilienfirma Pohl & Prym, die mit den entsprechenden Modernisierungsmaßnahmen betraut ist. Geplant sei eine „deutliche Aufwertung“ des Gebäudes, heißt es auf deren Website. Dabei stehen „insbesondere die Außengestaltung der beiden Gewerbegeschosse im Mittelpunkt.“
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Standzeit der Hütte unklar
Wie lange die Hütte noch von Schaulustigen bewundert werden kann, ist im Moment unklar. Laut Brzenzinski soll sie eigentlich nur temporär stehen.
Miete in Berlin:
Das hat das Bezirksamt „zu einer Nachfrage im März 2023 bewegt“, so die Morgenpost. Von Pohl & Prym kam damals die Rückmeldung, dass die Hütte durch anhaltende Bautätigkeiten weitere sechs Monate benötigt wird.
„Eine für Oktober 2023 geplante Ortsbesichtigung musste krankheitsbedingt entfallen.“ Laut Bezirksstadtrat Christoph Brzezinski soll diese aber bald nachgeholt werden.