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Bitterer Leerstand in ehemaligen Karstadt in Berlin – wann tut sich endlich was?

Im ehemaligen Karstadt an der Wilmersdorfer Straße in Berlin herrscht Leerstand – doch bald soll sich das ändern. BERLIN LIVE kennt die aktuellen Pläne.

© IMAGO/Schöning

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Seit über anderthalb Jahren ist die ehemalige Karstadt-Filiale in der Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg dicht. Getan hat sich seither zumindest augenscheinlich nichts. An den Scheiben prangen noch immer Schilder, die auf die Schließung hinweisen. Drinnen stehen noch alte Verkaufstresen.

Ist das der Zustand, an den sich die Berliner nun gewöhnen müssen? BERLIN LIVE hat beim Bezirksamt und beim Eigentümer nachgefragt.

Bezirk äußert sich zu Plänen für ehemaligen Karstadt

Nachdem die Karstadt-Filiale in der Wilmersdorfer Straße 118 / Ecke Pestalozzistraße im Januar 2024 für immer ihre Türen geschlossen hat, steht das mehrstöckige Gebäude auf dem über 6.500 Quadratmeter großen Grundstück in der Fußgängerzone leer. Anfangs hieß es, das Gebäude solle abgerissen werden, später war die Rede von einer Umnutzung des Bestandsgebäudes. Auch eine kulturelle Zwischennutzung stand im Raum.

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Pläne gab beziehungsweise gibt es also durchaus. Doch welchen verfolgt man derzeit? Und wie ist der aktuelle Stand? Gegenüber BERLIN LIVE gab das Bezirksamt Auskunft. „Der Bezirk befindet sich in konstruktiven Gesprächen mit der Bauherrenseite. Im Frühjahr 2025 wurde ein Baudispensvertrag abgeschlossen, der zugehörige Bauvorbescheid ist abschließend bearbeitet“, teilte man mit.

Mehrere Häuser mit Wohnungen sollen entstehen

Ein Abriss ist inzwischen vom Tisch, stattdessen soll ein Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufen entstehen. Die aktuellen Pläne sehen den Umbau des ehemaligen Kaufhauses hin zu einem Einzelhandels- und Bürogebäude vor. Das Bestandswohngebäude an der Goethestraße 43 soll bestehen bleiben.

Zusätzlich zur Umnutzung und Sanierung sollen an der Goethestraße und der Pestalozzistraße mehrere Neubauten mit Wohnungen entstehen. Die noch vollständig versiegelten Innenhofbereiche sollen aufgewertet werden. Geplant sind unter anderem ein gemeinschaftlich nutzbarer Kinderspielplatz sowie begrünte Flächen.


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Das Eigentümerunternehmen MARK Capital Management (Germany) GmbH wollte sich auf Anfrage nicht näher zu den Plänen äußern. Nur so viel: „Die bisherigen Planungen und Genehmigungsschritte nehmen naturgemäß Zeit in Anspruch. Wir bitten deshalb um Verständnis, dass wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht konkreter äußern möchten.“

Wann der Leerstand also endlich ein Ende hat und die Arbeiten beginnen können, bleibt unklar. Fest steht aber: Im Hintergrund tut sich bereits einiges. Zum Dauerzustand dürfte das Geistergebäude also nicht werden.