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Explosions-Alarm! Berliner Stadtreinigung mit wichtiger Bitte

Die Berliner Stadtreinigung ist in Alarm-Bereitschaft! Es kommt immer öfter zu gefährlichen Explosionen im Müll. Worauf man achten sollte.

© IMAGO/Seeliger

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Die Berliner Stadtreinigung (BSR) warnt vor einem gefährlichen Trend: Immer mehr Lachgas-Kartuschen landen im Restmüll und verursachen Explosionen. Flaschen, die noch Gas enthalten, müssen aber als Sondermüll abgegeben werden, erklärt Martin Renner von der BSR.

Allein in diesem Jahr musste die Berliner Verbrennungsanlage in Ruhleben siebenmal repariert werden. Ursache waren Explosionen durch nicht sachgerecht entsorgte Kartuschen. Der Müll aus öffentlichen Mülleimer wird inzwischen teilweise anders verarbeitet, um die Gefahr zu verringern.


Berlins Müllproblem mit Lachgas wächst

Lachgas, auch Distickstoffmonoxid genannt, wird zunehmend als Partydroge genutzt. Vor allem junge Menschen in Berlin kaufen es online, am Automaten oder im Späti, berichtet der RBB. Sie inhalieren das Gas aus Ballons, was zu kurzfristiger Euphorie führt. Täglich findet die BSR rund 125 leere Kartuschen im Hausmüll.


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Da die kleinen Gasflaschen kein Sicherheitsventil haben, steigt der Druck im Inneren. Beim Verbrennen in der Kesselanlage kommt es deshalb oft zu Explosionen. Laut Renner seien es teilweise bis zu 50 Explosionen pro Woche. Der entstandene Schaden für die Reperaturen bei der BSR liegt bei etwa vier Millionen Euro.


Berlin sucht Lösungen gegen Lachgasflut

Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Gesetz, das den Verkauf und Besitz von Lachgas an Minderjährige verbieten soll. Entsorgungsbetriebe fordern zudem ein Pfandsystem und Warnhinweise auf den Flaschen, um eine sichere Entsorgung zu fördern und Umweltgefahren zu mindern.


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„Es ist viel zu leicht erhältlich“, kritisiert Marc Pestotnik von der Berliner Fachstelle für Suchtprävention. Das Suchtpotenzial sei zwar gering, aber die Risiken reichten von Ohnmacht bis Nervenschäden. Giftnotrufzentralen weltweit melden steigende Anrufe, die mit Lachgas in Verbindung stehen. Auch die Berliner Grünen im Abgeordnetenhaus fordern ein entschlossenes Vorgehen gegen den gefährlichen Trend.

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