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Sturmtief wütete über Berlin: Jetzt herrscht traurige Gewissheit

Im Juni zog ein heftiger Sturm über die Hauptstadt. Die Folgen sind in einem Bezirk dramatisch. Eine Nachricht sorgt jetzt für tiefe Trauer.

© imago/Jürgen Ritter

Wie du dich bei einem Unwetter richtig verhältst

Immer wieder toben starke Unwetter über Deutschland. Wer die Wetterlage auf die leichte Schulter nimmt, kann sich großen Gefahren aussetzen. Wir zeigen dir, wie du dich bei Unwettern richtig verhältst.

Am 24. und 26. Juni fegte über Berlin Sturmtief Ziros mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 km/h. Schnell stürzten die ersten Bäume um und auch der gesamte Verkehr der Berliner S-Bahn wurde zeitweise eingestellt.

Kurz nach Ende des Sturms war dann schnell ersichtlich, wie immens der Schaden ist. Besonders betroffen war Reinickendorf. Den Bezirk traf es berlinweit am schlimmsten. Das wird jetzt durch eine Meldung mehr als deutlich.

Berliner Bezirk verliert ältesten Bewohner

Der höchste Baum Berlins, eine 43,15 Meter hohe Buche, ist dem Sturm zum Opfer gefallen. Sie stand im Tegeler Forst, der nach dem Sturm sofort für ganze zwei Monate gesperrt werden musste. Zu hoch war die Gefahr für Fußgänger und Hunde, von einem umstürzenden Baum erschlagen zu werden. Die Buche wurde vor 182 Jahren am Mühlenweg gepflanzt. Jetzt weist nur noch ein Schild auf ihren ehemaligen Standort hin.


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Doch nicht nur sie fiel dem Sturm zum Opfer. Allein in dem Wald wurden rund 35.000 Kubikmeter Holz umgeworfen, gefällt oder gebrochen, berichtet die „BZ“. „Die Schäden prägen Landschaft und Ökosystem über Jahrzehnte hinweg“, erklärt Peter Harbauer von den Berliner Forsten. Allerdings wird das Holz dort nun nicht einfach abtransportiert. Etwa 85 Prozent der Bäume sollen im Wald als neuer Lebensraum bleiben.

Schaden geht in die Millionenhöhe

Vom Pilze sammeln rät der Experte dennoch erst einmal ab. „Da abseits der Wege keine Sicherungsarbeiten stattgefunden haben, könnten immer noch Bäume umfallen.“ Denn aktuell hat der Bezirk immer noch alle Hände voll zu tun. Allein während des Sturms gingen 780 Notrufe bei der Feuerwehr ein. Danach kamen innerhalb kürzester Zeit 6.025 Schadensmeldungen zusammen. Sie reichten von umgestürzten Bäumen bis hin zu anderen Zerstörungen. Daraufhin sperrte das Grünflächenamt sofort alle 198 Grünanlagen wie Parks, Friedhöfe und ähnliches.


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Mittlerweile sei ein Drittel aller Maßnahmen abgeschlossen, heißt es. 2.087 Maßnahmen würden aktuell bearbeitet, 1.916 Fälle wurden noch nicht in Angriff genommen. Immerhin: In vielen Parks konnten schon rund die Hälfte aller Schäden beseitigt werden. Die Bürger in Berlin-Reinickendorf können also vielerorts wieder spazieren gehen. Die Kehrseite allerdings: Laut Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) kosten die Aufräumarbeiten etwa satte 4,1 Millionen Euro. Eine Summe, die man sich wahrscheinlich lieber gespart hätte.