Berlin bietet nicht gerade den optimalen Lebensraum für Wildtiere wie Pythons und Co. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass solche Tiere dennoch in der Hauptstadt leben.
Es gibt einige Menschen, die ein Faible für ausgefallene Haustiere haben und gefährliche und teils giftige Tiere in der eigenen Wohnung halten. Aus einer parlamentarischen Anfrage der Abgeordneten June Tomiak (GRÜNE) an das Abgeordnetenhaus Berlin geht hervor, welche genehmigungspflichtigen Wildtiere in der Hauptstadt leben.
Berlin: Nicht nur Schlangen wohnen in der Hauptstadt
Aktuell sind es im Bezirk Marzahn-Hellersdorf beispielsweise neun solcher Tiere. Dabei handelt es sich um zwei Giftschlangen, eine Giftspinne, einen Skorpion, zwei Pythons und 3 Boas. Wie viele genehmigungspflichtige Wildtiere in den anderen Bezirken leben, geht aus der Antwort nicht hervor.
Allerdings liegen Informationen vor, wie viele Ausnahmegenehmigungen für die Haltung solcher Tiere in den einzelnen Jahren von 2018 bis 2023 erteilt wurden. In diesem Jahr waren es in Tempelhof-Schöneberg zum Beispiel eine für eine Tigervogelspinne und eine für eine Blaue Burma-Vogelspinne.
Vorgehen, um Wildtier in Berlin halten zu dürfen
Weitere Tiere, für die in den vergangenen Jahren unter anderem eine Ausnahmegenehmigung in Berlin erteilt wurde, waren eine Savannah-Katze, ein Karakal und eine Blaue Ornament-Vogelspinne.
Wer sich ein solch ungewöhnliches Haustier zulegen möchte, muss dafür einen Antrag stellen und Belege über einen Sachkundenachweis oder einen geeigneten Ausbildungsabschluss vorlegen. Außerdem muss ein Führungszeugnis dem Antrag beigefügt werden. Überprüft wird zudem die räumliche Voraussetzung zur Haltung des jeweiligen Wildtiers.
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Dieser Umstand hält viele in Berlin aber keinesfalls davon ab, genehmigungspflichtige Wildtiere zu halten. Neben den genehmigten Haltungen werden sicherlich auch einige solcher Tiere ohne Genehmigung in der Hauptstadt gehalten.