Berlin ist eine multikulturelle Stadt, viele Menschen mit den unterschiedlichsten Religionen leben hier. Trotzdem gibt es an den meisten Schulen von Berlin derzeit keinen regulären Religionsunterreicht.
Wenn es nach dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) geht, soll sich das aber bis 2026 ändern. Bis dahin müssen aber noch jede Menge Fragen geklärt werden.
Wegner will bis 2026 einen Religions-Unterricht an Berliner Schulen
Am Dienstag (7. Mai) hatte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nach einer gemeinsamen Sitzung des Senats mit der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) verkündet, dass der Religionsunterricht als reguläres Schulfach an den Schulen von Berlin eingeführt werden soll. Und zwar „in dieser Legislaturperiode bis 2026“.
Vor einem Monat hatte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) allerdings noch deutlich gemacht, dass aus ihrer Sicht das Ziel 2026 nicht zu schaffen sei. Die Zeit reiche nicht aus, um ein Wahlpflichtfach Weltanschauungen / Religionen zu entwickeln und einzuführen. So müssten ein Rahmenlehrplan erarbeitet, rechtliche Fragen geklärt und Personal ausgebildet werden.
Der Zeitplan ist eine große Herausforderung
Wie nun der „Tagesspiegel“ auf Nachfrage von der Senatskanzlei erfahren hat, will der Berliner Senat weiter am Jahr 2026 festhalten. Der Zeitplan sei zwar „eine große Herausforderung“, dennoch sei 2026 machbar. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch wollte sich dazu scheinbar aktuell nicht weiter äußern. Auf eine Anfrage vom „Tagesspiegel“ soll ihr Sprecher auf die Senatskanzlei verwiesen haben.
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Aktuell können Berliner Schüler den Religions- oder Lebenskundeunterricht freiwillig besuchen. Im Unterschied zu den meisten anderen Bundesländern ist das nicht verpflichtend. Pflichtfach ist hingegen Ethik. (mit dpa)