In Berlin-Kreuzberg sorgt die geplante Umbenennung der Kohlfurter Straße für Protest. Mehrere Anwohner legten Widerspruch ein, weshalb das Bezirksamt den Termin verschieben musste. Die Verwaltung wartet nun die Klagefrist ab, bevor die Entscheidung endgültig wirksam werden kann.
Straßenumbenennung in Berlin sorgt für Streit
Die Kohlfurter Straße soll künftig an die Rabbinerin Regina Jonas erinnern. Sie wirkte unter anderem in der Synagoge Fraenkelufer. Jonas wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet. Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg entschied 2020, ihr eine Straße in Berlin zu widmen.
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Im Februar 2023 durften Bürger über mögliche Orte abstimmen. Zur Auswahl standen Kohlfurter Straße, Admiralbrücke, Paul-Lincke-Ufer und Planufer. Ende 2023 fiel die Wahl auf die Kohlfurter Straße. Am 4. Juli 2025 veröffentlichte das Amtsblatt die Entscheidung. Eigentlich war der 19. September für die Umbenennung vorgesehen.
Berlin zwischen Erinnerung und Widerstand
Eine Handvoll Bürger erhob Einspruch. Diese Widersprüche verhindern vorerst den Vollzug, da bis zur zweiten Oktoberwoche eine Klage möglich bleibt. Viele Gegner könnten jedoch zurückschrecken, da ein Gerichtsverfahren hohe Kosten nach sich ziehen würde. Ob die Umbenennung in Berlin tatsächlich gestoppt wird, bleibt unklar.
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Schon 2023 entstand im Viertel eine Initiative gegen die Pläne. In Cafés und Geschäften lagen Protestlisten aus. Anwohner beklagten lästige Behördengänge, Unternehmer fürchteten Kosten durch neue Beschriftungen. Laut Bezirksamt lehnen die Gegner jedoch nicht Jonas selbst ab, sondern die praktischen Folgen.
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In Berlin-Mitte zeigte ein anderes Beispiel, wohin solche Konflikte führen können. Nach jahrelangem Streit wurde Ende August die Mohrenstraße zur Anton-Wilhelm-Amo-Straße. In Friedrichshain-Kreuzberg wird nun erstmal abgewartet. Das Bezirksamt teilte mit, dass Anwohner der Kohlfurter Straße vorerst keine Änderungen ihrer Papiere erledigen müssen.
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