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Berlin: Tolle Touristen-Attraktion! Aber leider unbezahlbar

Seit Jahren kämpft ein Berliner Verein für diese neue Attraktion. Doch jetzt könnte der Senat dem Verein einen Strich durch die Rechnung machen.

Berlin
© IMAGO/Schöning

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Über 175 Museen, unzählige Parks, historische Wahrzeichen und den artenreichsten Zoo Europas – Berlin hat für Touristen einiges zu bieten. Auch für die Besucher, die in der Hitze des Sommers in die Hauptstadt kommen, hat due Metropole einiges zu bieten.

An einen heißen Sommertagen, wie etwa letztes Wochenende, könnte man zum Beispiel an einen Badesee oder ins Freibad fahren – allerdings ist es hier in der Regel ziemlich voll. Um so interessanter wäre da sicherlich eine weitere Option mitten in der Stadt. Wenn es nach dem Verein „Fluss Bad Berlin“ würde genau das auch passieren. Allerdings scheinen deren Pläne leider unbezahlbar zu sein.

Berliner wollen in der Spree baden! Doch die Probleme häufen sich

Seit geraumer Zeit möchte der Verein „Fluss Bad Berlin“ den Spree-Kanal an der Museumsinsel (Mitte) zu einem öffentlichen Flussbad machen. Doch nun droht dem Projekt das Aus.

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Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, läuft zum Ende des Jahres die finanzielle Förderung für den Verein seitens des Landes Berlin aus. Im Jahr 2025 soll laut der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nur noch „ein reduzierter Beitrag“ für den Betrieb des Projektbüros im Landeshaushalt vorgesehen sein. Wie es dann weitergeht, ist offen.

Kein Baden in der Spree? Senat macht Projekt Strich durch die Rechnung

Doch nicht nur die Finanzen sind eine Streitfrage im Projekt. Auch die Wasserqualität der Spree macht dem Verein zu schaffen. Was die wenigsten wissen: bei starkem Regen, fließt noch immer das Abwasser der Kanalisation in die Spree, inklusive Bakterien und Öl von den Straßen. Der Ansatz, das Wasser zu filtern, scheiterte.

Mit modernen Messgeräten und Algorithmen, die berechnen, wann die Wasserqualität gut genug zum Baden ist, hatte der Verein zuletzt einen großen Fortschritt gemacht. Tim Edler, Initiator des Projekts, hat sogar schon eine Pilot-Badesteg geplant gehabt. Ob das noch umgesetzt wird, ist jetzt fraglicher denn je. Denn da gibt es auch noch die Badegewässerverordnung, die besagt, dass das Baden in der Spree grundsätzlich verboten ist.


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Der Senat gibt sich aktuell sehr zurückhaltend, will noch keine Entscheidung fällen. Edler ist enttäuscht. Gegenüber dem „Tagesspiegel“ sagte er: „Entweder wir kriegen das jetzt hin oder das Projekt könnte für lange Zeit versanden. Wenn die Politik nicht mitmacht, ist das Projekt tot.“ Dann würden natürlich auch die Touristen in die Röhre gucken. Dies wäre mit Sicherheit eine tolle Attraktion gewesen – aber leider scheint diese Idee unbezahlbar zu sein.