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Berliner Tiertafel: Hundemama Iris teilt bewegende Geschichte – „Froh, dass es das hier gibt“

Iris kommt seit Jahren in die Berliner Tiertafel. Im Gespräch mit BERLIN LIVE teilt sie ihre Geschichte und zeigt, warum es solche Orte braucht.

Iris kommt mit ihrer Hündin Millie seit Jahren zur Berliner Tiertafel.
© Sarah Fernandez/BERLIN LIVE

Daran erkennst du, dass dein Hund sich langweilt!

Als Iris als eine der allerersten Menschen um Punkt 11 Uhr die Berliner Tiertafel betritt, sieht man sofort, dass es nicht das erste Mal ist, dass sie hier ist. Sie scheint sich sichtlich wohl zu fühlen und strahlt die freiwilligen Helferinnen und Helfer an. Vor sich her schiebt sie einen Rollator, in dem im kleinen Korb vorne ein kleiner Hund – ihre Millie – liegt.

Die Berliner Tiertafel gibt es genau für Menschen wie Iris und Millie. Seit Jahren ist der Besuch hier ein fester Bestandteil ihres Lebens. In einem Gespräch mit BERLIN LIVE teilt die Berlinerin ihre Geschichte und zeigt, warum es gemeinnützige Vereine, wie diesen, braucht!

Berliner Tiertafel: Ein Ort für Mensch und Tier

Hündin Millie ist sechs Jahre alt. Seit sie neun Wochen alt ist, kommt Iris mit ihr zur Berliner Tiertafel. Futter und Leckerlis sind bei jedem Besuch drin. An diesem 6. Juli staubt Millie vor allem eines ab: ein neues Spielzeug! „Alles, was quietscht, das liebt sie“, erzählt Iris lachend. Als eine freiwillige Helferin und Iris ihr einen neuen Giftköderschutz anprobieren, ist Millie alles andere als begeistert – ja sogar fast beleidigt. Doch als sie dann auch noch ein zweites Geschenk bekommt, ist alles wieder vergessen!

Hündin Millie freut sich über neues Spielzeug. Iris freut sich vor allem über die Hilfe!
Hündin Millie freut sich über neues Spielzeug. Iris freut sich vor allem über die Hilfe! Credit: Sarah Fernandez/BERLIN LIVE

Seit 6 Jahren kommt Iris mit Millie hierher. Zuvor war sie bereits mit ihrem anderen Hund Snoopie Stammnutzerin der Berliner Tiertafel. Iris lebt von der Grundsicherung, sie ist krank und kann nicht arbeiten. Millie ist ihr Therapiehund. Somit erfüllt Iris die Voraussetzungen, um monatlich bei der Berliner Tiertafel Futter- und Sachspenden zu bekommen.

„Durch die Hilfe, die ich hier bekomme, ist etwas mehr Geld für mich übrig“, sagt sie. „So kann ich mir auch einmal eine Kleinigkeit leisten und kann statt des billigsten Kaffees, den kaufen, der mir schmeckt.“

Iris kommt mit ihrer Hündin Millie seit Jahren zur Berliner Tiertafel.
Iris aus Hohenschönhausen kommt mit ihrer Hündin Millie seit Jahren zur Berliner Tiertafel. Credit: Sarah Fernandez/BERLIN LIVE

Doch dieser Ort bedeutet der Frau aus Hohenschönhausen weit mehr als das! Die Nutzerinnen und Nutzer kennen sich untereinander. „Hier knüpft man soziale Kontakte und man hilft sich untereinander“, erzählt Iris, während Millie auf ihrem Arm ruht. „Ich bin einfach so froh, dass es das hier gibt!“


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Es seien immer dieselben, die seit teilweise 5.30 Uhr mit Campingstühlen, Essen und Trinken ausgestattet vor der Berliner Tiertafel campieren. Bis es um 11 Uhr losgeht, ist reichlich Zeit für Gespräche. Eine ihrer guten Bekanntschaften hier ist Sabine. Sie kommt seit 2016 mit ihrem Dackel Peppi her, der an diesem Tag jedoch zu Hause geblieben ist. „Ich bin richtig dankbar für die Berliner Tiertafel. Die Helferinnen und Helfer haben immer ein offenes Ohr für uns Idioten. Das macht mich so glücklich.“


Berliner Tiertafel e.V., Wustrower Str. 18 in 13051 Berlin, alle weiteren wichtigen Infos auf berliner.tiertafel.org