In Berlin haben am Samstag laut Polizeiangaben mehr als 58.000 Menschen gegen den Gaza-Krieg und deutsche Waffenlieferungen an Israel demonstriert.
Die Großdemonstration setzte sich am Nachmittag vom Alexanderplatz in Bewegung und zog über die Straße des 17. Juni zur Siegessäule im Tiergarten, wo am Abend die Kundgebung „All Eyes on Gaza – Stoppt den Genozid!“ stattfand.
Gaza-Demo in Berlin verläuft friedlich
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen im Gazastreifen und den Stopp deutscher Rüstungsexporte nach Israel. Viele zeigten palästinensische Flaggen und trugen Transparente mit Slogans wie „Free, free Palestine“ oder „One genocide does not justify another“. Die Auftaktkundgebung „Zusammen für Gaza“ war von der Linkspartei organisiert worden. Unter den Rednern war auch der Musiker Michael Barenboim, Sohn des bekannten Dirigenten Daniel Barenboim.
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Die Polizei sprach am Abend von einem überwiegend friedlichen Verlauf der Großdemonstration. Im gesamten Stadtgebiet waren rund 1.800 Einsatzkräfte im Einsatz, auch aus anderen Bundesländern.
Kleinere Demo in Kreuzberg aufgelöst
Weniger ruhig verlief eine separate Demonstration im Stadtteil Kreuzberg. Dort waren etwa 1.200 Menschen in Solidarität mit Gaza auf die Straße gegangen. Aufgrund mehrerer Straftaten, darunter ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, versuchte Körperverletzung und die Verwendung verbotener Zeichen, wurde diese Versammlung von der Polizei aufgelöst. Zudem seien Medienschaffende behindert worden. Es kam zu freiheitsbeschränkenden Maßnahmen und einem medizinischen Notfall.
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Die Organisatoren der Großdemo am Großen Stern hatten im Vorfeld die größte Gaza-Solidaritätskundgebung Deutschlands angekündigt. Ursprünglich waren 30.000 Teilnehmende angemeldet worden – mit rund 58.000 wurde diese Zahl deutlich übertroffen. (mit dpa)




