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EM 2024 in Berlin: Heftige Kritik an Organisation – „Dass man nicht gleich mitdenkt“

Die EM 2024 steht vor der Tür und die Vorfreude steigt auch in Berlin. Doch nicht alle blicken unbeschwert auf das Turnier. Es gibt auch Kritik.

EM 2024 in Berlin
© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Das ist der DFB-Kader für die EM 2024

Das ist der Kader, mit dem Bundestrainer Julian Nagelsmann die Heim-EM 2024 angehen wird.

Schon am Freitag (14. Juni) beginnt die Fußball-EM 2024 in Deutschland. Und obwohl das erste Spiel in Berlin mit der Partie Spanien gegen Kroatien erst einen Tag später am Samstag starten wird, dürfte bereits zum Eröffnungsspiel viel auf der Fanmeile, in den Kneipen oder den Biergärten los sein.

Insgesamt werden 2,5 Millionen Fans während der EM 2024 in Berlin erwartet. Das sorgt nicht nur bei Gastronomen für klingelnde Kassen, sondern auch für Schweißperlen auf der Stirn von Pflegenden und Ärzteschaft. Denn sie müssen im Ernstfall vorbereitet sein, doch vieles beruht auf Freiwilligkeit.

EM 2024 in Berlin: 2,5 Millionen Touristen

Die Europameisterschaft wird für Berlins Kliniken eine echte Herausforderung. Schließlich kommen in dieser Zeit nicht nur 2,5 Millionen Fußball-Touristen in die Stadt, es gibt auch reihenweise Events, bei denen es zusätzliche Verletzte geben kann. Entweder durch Prügeleien, aber auch durch zu viel Alkohol, zu viel Sonne – oder im Schlimmstfall einen Terroranschlag.

Die Kliniken üben dafür regelmäßig den Notfall. Doch trotz der erwartbaren zusätzlichen Belastung, werden sie nicht auf mehr Personal bauen können. Man könne kein zusätzliches Personal einstellen, da es keine Refinanzierung gebe, erklärte Vivantes-Sprecher Christoph Lang dem RBB. In den Dienstplänen sei es zur EM zwar voller als sonst, doch das beruhe auf Freiwilligkeit.

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Entsprechend heftig fällt die Kritik der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) aus. Auch ohne EM würden die Kliniken am Limit arbeiten und unter einem großen Investitionsstau leiden. BKG-Chef Marc Schreiner kritisiert gegenüber dem RBB, dass die Anforderungen für Groß-Events eigentlich bekannt seien. Er nennt „ausreichende Kalibrierung der gesundheitlichen Versorgung im öffentlichen Raum, zusätzlicher Personalbedarf in den Krankenhäusern“. Vom Senat komme da zu wenig.

Senat zahlt deutlich weniger

Die BKG rechnet mit einem finanziellen Mehraufwand von einer Million Euro. Der Senat will aber nur rund 500.000 Euro zahlen. Die Berliner Kliniken sehen sich trotz der von ihnen kritisierten Unterfinanzierung gut auf den Ernstfall vorbereitet. Der Betrieb werde nicht beeinträchtigt werden.


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Zu verdanken wäre das der Freiwilligkeit der Pflegenden und der Ärzteschaft. Und genau das kritisiert die Berliner Krankenhausbewegung, die die Mitarbeitenden von Charité, Vivantes und dem jüdischen Krankenhaus vertritt. Sprecher Alexander Eichholtz kritisiert gegenüber dem RBB, dass die Basics nicht mitgedacht worden seien. „Dass man da nicht gleich mitdenkt und sagt, haben wir da ein Personalkonzept und eine Finanzierungsidee, ich wünschte mir da ein bisschen mehr prospektive Planung.“