Vor, während und nach dem Fußballspiel zwischen Polen und Österreich ist es bei der EM in Berlin zu mehreren Zwischenfällen gekommen, bei denen die Polizei eingreifen musste. Ingesamt soll es im Verlauf des Tages zu 114 Verhaftungen wegen des Verdachts der Körperverletzung, des Haus- sowie Landfriedensbruchs sowie des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte gekommen sein.
Bereits beim Fanmarsch der rund 1.100 polnischen Anhänger vom Pariser Platz bis zum Dorothea-Schlegel-Platz hat die Polizei sechs Personen festgenommen. Zuvor soll es widerholt zum Abbrennen von Pyrotechnik gekommen sein.
Polnische Fußballfans randalieren am Rande der EM-Fanmeile in Berlin
Wie die Berliner Polizei am Samstag (22. Juni) in ihrer Bilanz berichtet, musste sie am Freitag (21. Juni) gegen 15:45 Uhr sechs weitere polnische Fans festnehmen, nachdem diese zuvor in der Jesse-Owens-Allee angeblich eine österreichische Fahne geraubt habe sollen.
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Gegen 17:45 Uhr kam es dann im Eingangsbereich zur Fanmeile (Ebertstraße) zu einem tätlichen Angriff auf Polizeibeamte, woraufhin diese sogenannte Reizstoff eingesetzt haben, wodurch unbeteiligte Personen leicht verletzt wurden.
Auseinandersetzung mit der Polizei
Gegen 19 Uhr sollen sich laut Polizei etwa 120 polnische Fans am Zugang zur Fan Zone an der Behrenstraße aufgehalten haben. Eine Gruppe von etwa 20 Personen soll dann an den aufgestellten Absperrgittern gerüttelt und die Ordner bedrängt haben.
Als die Polizei eintraf soll es zur Auseinandersetzung mit den Fans gekommen sein. Es soll zu mehreren Flaschenwürfen und zu mehreren versuchten Gefangenenbefreiungen gekommen sein. Zehn Personen wurden festgenommen, einer davon wurde wegen des Verdachts auf ein Schädel-Hirn-Trauma in ein Krankenhaus gebracht.
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Im Olympiastadion selbst ist es gegen 20:15 Uhr zu einem tragischen Unglück gekommen. Ein polnischer Fußballfan stürzte ohne Fremdverschulden in einen Graben. Er verletzte sich dabei so schwer, dass er von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht werden musste.