Die Hauptstadt ist für ihre teure Preise bekannt – gerade wenn es um die Mieten in Berlin geht. Doch was ist wirklich dran an diesem Eindruck?
Das zeigt der neue Zensus, eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes.
Miete in Berlin: Neue Zahlen überraschen
Ein 10-Quadratmeter WG-Zimmer für 800 Euro? Eine Zweizimmerwohnung für 1500 Euro? In Berlin schrecken solche Preise nur noch die Wenigsten auf. Denn obwohl sie hoch und gerade für junge Menschen oder Urberliner kaum noch bezahlbar sind, hat man sich mittlerweile an die extremen Verhältnisse in Bezug auf Wohnungen zur Miete in Berlin gewöhnt.
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Doch der neue Zensus zeigt, dass der Schein trügt. Zumindest bei Bestandswohnungen.
Der Vergleich zu anderen Metropolen
Für die Erhebung wurden bundesweit alle Eigentümer von vermieteten Wohnungen befragt. Das Ergebnis: Obwohl die Mieten in Berlin nachweislich immer weiter steigen, zahlten im Mai 2022 zum Stichtag der Erhebung etwa 70 Prozent der Berliner unter acht Euro kalt pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt dem Zensus zufolge bei 7,67 Euro – und damit nur leicht über dem Bundesdurchschnitt von 7,28 Euro.
Ein Vergleich zeigt, wie günstig das ist: In München zahlen die Menschen beispielsweise 12,89 Euro, in Frankfurt am Main dagegen 10,28 Euro kalt.
Wichtig ist bei der Betrachtung der Zahlen allerdings, dass es hierbei lediglich um Bestandswohnungen und somit teilweise um sehr alte Mitverträge geht. Wohnungen, die zum Stichtag der Erhebung ausgeschrieben waren, werden in die Statistik nicht mit aufgenommen.
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Durchschnittlich zahlten die Berliner 2022 eine Miete von 643 Euro. Das entspricht im Schnitt etwa 27,2 Prozent des Haushaltseinkommens und liegt überraschenderweise unterhalb des Bundesdurchschnitts. Dieser liegt bei 27,8 Prozent.