Steht das Ende einer Ära etwa kurz bevor? 1990 öffnet Ergün’s Fischbude in Moabit erstmals ihre Türen. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Berliner Restaurant immer bekannter und zeichnete sich durch seine Spezialitäten wie Sardellen oder Calamares aus.
2024 wird dem Kult-Lokal dann allerdings ein Strich durch die Rechnung gemacht. Die Deutsche Bahn als Vermieter der Räumlichkeiten kündigt Ergün’s Tochter und Inhaberin Mine Cetinbas den Vertrag. Der Laden soll Ende September schließen. Bedeutet das tatsächlich das Aus für die Moabiter Fischbude?
Restaurant in Berlin steht kurz vor dem Aus
Es ist Mittwoch, der 25. September – nur noch sechs Tage bis zur vermeintlichen Schließung. So steht es jedenfalls auf dem Papier. Doch nach einem Ende sieht es in Ergün’s Fischbude noch lange nicht aus. Und das auch aus einem bestimmten Grund. „Es hat keiner so richtig reagiert. Wir warten noch“, stellte die Chefin, Mine Cetinbas, auf Nachfrage von BERLIN LIVE klar.
+++ Hertha BSC: Trainer Fiél rüffelt eigenen Mann – der Grund ist ernst +++
„Das hat sich alles ein bisschen in die Länge gezogen“, gab die Inhaberin zu. So konnten sie und ihr Team auch die geforderten Umbaumaßnahmen zum Brandschutz vor Ort noch nicht starten: „Das können wir nicht machen, wir brauchen ja die Vorlagen vom Vermieter.“ Und der stellt sich offenbar auf stumm. Doch locker lässt hier keiner. Im Gegenteil.
Restaurants in Berlin: Inhaberin kämpft um ihr Lokal
„Wir sind noch im Gespräch. Der Anwalt wollte jetzt auch mal persönlich vorbeigehen und sich die Verantwortlichen schnappen“, verriet die alleinerziehende Mutter. Denn ohne die Gewissheit, wie es in Zukunft weitergehen soll, steht alles in den Sternen. Sogar die Einleitung der weiteren Schritte wäre damit vorerst sinnlos.
Mehr News:
Völlig tatenlos blieben Mine Cetinbas und ihre Liebsten allerdings nicht. Um das Kult-Lokal ihres verstorbenen Vaters zu retten, sammelten sie bereits fleißig Unterschriften der Gäste – bleibt zu hoffen, dass das Schicksal des Restaurants ein gutes Ende für alle nehmen wird. Eine endgültige Entscheidung dürfte ja nicht mehr allzu lange andauern.