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Tesla: Protest-Camp vor Räumung – Bombenfund lässt alle aufschrecken

Seit Monaten wird in einem Wald-Camp gegen die Tesla-Fabrik in Brandenburg demonstriert. Jetzt spitzen sich die Ereignisse zu.

Tesla
© IMAGO/Future Image

Protest gegen Ausbau von Tesla-Werk in Brandenburg: Waldstück besetzt

Aus Protest gegen die Erweiterung des Werks des US-Autobauers Tesla in Grünheide in Brandenburg haben Umweltaktivisten ein nahegelegenes Waldstück besetzt. Sie fordern, das erfolgte Bürgervotum zu respektieren: Eine Mehrheit der Grünheider hatte sich gegen eine Erweiterung ausgesprochen.

Die Stimmung ist südöstlich von Berlin schon seit Langem angespannt. Denn seit der Autohersteller Tesla in Grünheide in Brandenburg seine Giga-Factory eröffnet hat, reiht sich Protest an Protest. Zuletzt errichteten die Demonstranten in einem Waldstück ein Camp, um eine Vergrößerung des Autowerks zu verhindern.

Einige Aktivisten schrecken dabei auch nicht vor Gewalt zurück. Mit Brandanschlägen auf die Stromversorgung versuchten sie, die Bänder in der E-Auto-Fabrik zu stoppen. Jetzt gerät das Werk wieder in die Schlagzeilen – es wurde eine Bombe gefunden.

Tesla-Protest: Wald-Camp wird geräumt

Lange gingen die Aktivisten gerichtlich gegen die Räumung ihres Waldlagers vor – nicht ohne Erfolg. Bisher blieben sie in den provisorischen Baumhäusern. Doch jetzt ändert sich plötzlich alles: Im Umfeld des Tesla-Werks wurde eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Es wurde ein Sperrkreis mit einem Radius von einem Kilometer eingerichtet.

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Das bestätigte Nico Baumeister, Leiter des Ordnungsamtes der Gemeinde, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Im Sperrkreis liegen das Protest-Camp, aber auch Teile des Tesla-Werks. Man habe die Waldbesetzer bereits am Dienstagmorgen (23. Juli) aufgefordert, das Lager zu verlassen.

Muss die Fabrik die Produktion einstellen?

Für Mittwoch (24. Juli) sei die Sprengung der Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg geplant. Ein Transport aus dem Gebiet rund um das Tesla-Werk sei laut Experten nicht möglich, daher finde die kontrollierte Detonation vor Ort statt. Der nahegelegene Bahnhof Fangschleuse ist dazu ebenso gesperrt wie die Landstraßen 23 und 38.



Die Konsequenzen für den Autobauer fallen aber offenbar gering aus. Immer wieder hatten die Bänder in der Fabrik in den vergangenen Monaten stillstehen müssen – diesmal wohl nicht. „Nach aktuellem Stand gehen wir nicht davon aus, dass die Produktion beeinträchtigt sein wird“, erklärte eine Tesla-Sprecherin. Im Sperrkreis liege vor allem eine Logistikfläche.