Manchmal muss man einfach Glück haben. So erging es am Wochenende auch der Berliner Polizei im Stadtteil Friedrichshain. Dort wurden die Ordnungskräfte wegen eines mutmaßlichen Ladendiebstahls angefordert, lösten damit aber einen ganz anderen Fall.
Denn der mutmaßliche Dieb war bereits einige Tage zuvor straffällig geworden und damit auf dem Radar der Berliner Polizei gelandet. Und zwar mit einem deutlich schwerwiegenderen Verbrechen: Einem Messer-Angriff in der U-Bahn.
Berliner Polizei zu Supermarkt gerufen
Aber der Reihe nach: Am Samstagabend (16. September) gegen 18 Uhr wurde die Polizei wegen eines mutmaßlichen Ladendiebstahls zu einem Supermarkt in der Frankfurter Allee gerufen. Weil sich der Verdächtige nicht ausweisen konnte, wurde er auf die Wache gebracht. Dort wurden seine Personalien ermittelt, doch dabei kamen nicht nur Alter und Name des 21-Jährigen heraus, sondern noch viel mehr.
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Denn die Polizisten erkannten den jungen Mann als Tatverdächtigen einer Gewalttat vom 13. September wieder. An diesem Tag soll der 21-Jähirge mehrere Menschen in einem U-Bahn-Zug der Linie U5 angepöbelt und einen mit einem Messer verletzt haben. In der Polizeimeldung dazu heißt es: „Kurz vor Eintreffen an der nächsten Station Wuhletal bat ein 26-Jähriger durch Gestikulieren den Pöbler um Ruhe, woraufhin dieser mit einem Messer auf den jungen Mann zuging und mehrfach zustach.“
Berlin: Verdächtiger dem Haftrichter vorgeführt
Der Täter flüchtete in unbekannte Richtung und tauchte nun offenbar durch einen Zufall wieder auf. Passend: An der Frankfurter Allee verkehrt ebenfalls die U-Bahnlinie U5.
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Der Mann wurde nun wegen der Tat in der U-Bahn einem Haftrichter vorgeführt. In U-Haft landete er allerdings nicht, sondern in einem psychiatrischen Krankenhaus. Der Haftrichter kam zu dem Entschluss, dass der Beschuldigte die ihm vorgeworfene Tat der gefährlichen Körperverletzung im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen habe.