Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands und eine multikulturelle Metropole, die für ihre Offenheit und Toleranz bekannt ist. Doch in den letzten Jahren hat die Stadt auch eine Zunahme von antisemitischen Vorfällen erlebt, die von Beleidigungen und Bedrohungen bis hin zu körperlichen Angriffen und Sachbeschädigungen reichen. Judenfeindlicher Hass wird in Deutschland wieder offen gezeigt: bei Demos, vor Synagogen und in Wohngegenden. Die Zahl antisemitischer Straftaten erreicht aktuell einen neuen Höchststand.
So kam es auch gestern Nachmittag in Prenzlauer Berg zu einer Auseinandersetzung, bei der ein 37-jähriger Mann Opfer einer mutmaßlichen antisemitischen Straftat wurde.
Prenzlauer Berg: So kam es zu der Auseinandersetzung
Am 19. August gegen 15:20 Uhr war ein 37-jähriger Mann in Prenzlauer Berg mit seinem Sohn auf der Hermann-Blankenstein-Straße unterwegs. Laut der Berliner Polizei soll ihn dort ein unbekannter Mann respektlos angesprochen haben.
Dies ignorierte der 37-Jährige und ging weiter. Als er später wieder zu der Stelle zurückkehrte, um dort den Aufzug zum Bahnsteig des S-Bahnhofes Storkower Straße zu nutzen, soll der Unbekannte wiedergekehrt und dem 37-Jährigen antisemitisch beleidigt und mit der Faust in den Nacken geschlagen haben. Darauf entfernte sich der Unbekannte.
So konnte die Polizei den Tatverdächtigen schnappen
Die alarmierte Polizei suchte die Gegend nach dem mutmaßlichen Täter ab. Eine Zeugin verriet den Beamten den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen, worauf der Mann kurze Zeit später in unmittelbarer Nähe zum Tatort festgenommen wurde.
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Bei dem 61-jährigen Tatverdächtige wurde nach einer Atemalkoholmessung ein Wert von einer Promille festgestellt. Nach der Identitätsfeststellung wurde der 61-Jährige am Ort entlassen. Er muss sich nun wegen des Verdachts der Körperverletzung mit antisemitischem Hintergrund verantworten. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.