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Neukölln: Neue Form des pro-palästinensischen Protests in Berlin

In Berlin-Neukölln ist man zu einer neuen Form des pro-palästinensischen Protests übergegangen. Die Forderungen bleiben aber gleich!

© Pudwell

Krawalle bei pro-palästinensischen Protesten in Berlin

Im Berliner Stadtteil Neukölln ist es in der Nacht erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen bei pro-palästinensischen Protesten gekommen. Mehrere Polizisten wurden verletzt.

Seitdem die die islamistische Terror-Organisation Hamas am 7. Oktober Israel angriff, finden in Berlin-Neukölln pro-palästinensische Versammlungen statt. Als es dabei vermehrt zu antisemitischen Parolen, Gewaltaufrufen gegen Juden und gewalttätiges Verhalten gegenüber den Einsatzkräften der Berliner Polizei kam, wurden solche Demonstrationen in Berlin vorerst verboten.

Dennoch versammelten sich immer wieder am Abend zahlreiche Menschen, um für die „Befreiung Palästinas“ zu demonstrieren. Dabei kam es besonders auf der Sonnenallee zu heftigen Szenen. Protestierende zündeten mehrere Barrikaden an und warfen Pyro-Technik und Steine auf Polizisten.

Neukölln: Stiller Protest für Palästina

Am Freitagabend sah die Sonnenallee ganz anders als in den vergangenen Tagen aus. Es herrschte teils gähnende Leere. Wo zuvor laut protestiert wurde, herrschte nun Ruhe. Auf der sonst sehr belebten Sonnenallee befinden sich viele arabische Geschäfte. Ein großer Teil dieser arabischen Läden beteiligte sich am am gestrigen Tag, dem 20. Oktober an einem „Generalstreik“ der arabischen Gemeinde in Berlin.

Damit will man Solidarität mit Palästina ausdrücken. An einigen Scheiben hingen Zettel mit der Überschrift „Generalstreik“ in deutscher, englischer und arabischer Sprache. Darin rief man dazu auf, als Zeichen der Solidarität mit Palästina Geschäfte geschlossen zu halten und nicht zur Arbeit oder Schule zu gehen. Vor einigen Geschäften wehten Palästina-Fahnen.


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Verschiedene pro-palästinensische Organisationen teilten in den vergangenen Tagen den Aufruf in sozialen Medien, in dem in einer englischen Version sogar weltweit zu einem „Generalstreik“ aufgerufen wurde. Am Freitag (20. Oktober) teilte auch die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg den Aufruf in einer Instagram-Story und rief zur Solidarität mit den Palästinensern auf.