Seit der Eröffnung des 16. Bauabschnitts der A100 in Berlin vor einem Monat kommt es rund um den Treptower Park nahezu täglich zu erheblichen Staus.
Auch der Busverkehr leidet: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) meldeten zuletzt erneut Unterbrechungen der Linie 194 sowie eine Umleitung der M43, obwohl auf der Elsenstraße bereits eine Busspur eingerichtet wurde.
Wegen A100 Chaos: Radweg auf Elsenbrücke wird zu Autospur
Einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ zufolge, kündigte Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) im Verkehrsausschuss eine neue Verkehrsführung auf der Elsenbrücke an. Künftig soll die Radspur in Richtung Friedrichshain zu einem Zwei-Richtungsradweg umgebaut werden.
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„Die Spur ist breit genug“, so Bonde. Dafür fällt die bisherige Radspur Richtung Treptow weg und wird dem Kfz-Verkehr zugeschlagen. Nach Friedrichshain sollen künftig zwei Fahrstreifen für Autos zur Verfügung stehen. „Durch die Verdopplung der Fahrstreifen ist eine deutliche Verbesserung zu erwarten“, erklärte Bonde.
„Eine weitere Gängelung des Radverkehrs“
Für den Radverkehr nach Treptow entstehe nur ein „minimaler Umweg“, so die Senatorin. Gleichzeitig müssten Radfahrer weniger Ampeln passieren. Die Maßnahmen sollen „schnellstmöglich“ in Abstimmung mit allen Beteiligten umgesetzt werden.
Kritik kam von Antje Kapek (Grüne): „Die angekündigten Maßnahmen sind eine weitere Gängelung des Radverkehrs, werden für den Busverkehr aber null Effekt haben.“
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Langfristig soll der Neubau der Elsenbrücke Entlastung bringen. Das erste Teilbauwerk soll voraussichtlich im Winter freigegeben werden. Damit wären je Richtung drei Fahrstreifen möglich.
Die Fertigstellung des zweiten Teilbauwerks hängt vom 17. Bauabschnitt der A100 ab. Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie werden bis Jahresende erwartet. Bonde geht weiterhin davon aus, dass der gesamte Ersatzneubau der Elsenbrücke bis 2028 abgeschlossen wird.