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Berlin: Neue Regel für E-Scooter – das müssen Kunden jetzt wissen

Seit Jahren sind E-Scooter nicht von den Straßen in Berlin wegzudenken. So viel Spaß eine Fahrt damit macht, so viele Gefahren bringen die Roller mit sich.

© IMAGO/Sabine Gudath

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Seit ihrer Zulassung in Deutschland im Jahr 2019 sind sie aus dem Straßenbild Berlins gar nicht mehr wegzudenken: E-Scooter. Seit sie in den Straßen der Hauptstadt erschienen sind, sorgen sie für Gesprächsstoff. Viele Menschen lieben sie, viele Menschen wünschten, sie wären überhaupt nie in Berlin angekommen.

Die Wahrheit ist: Das Geschäft mit den E-Scootern im Sommer 2019 boomte heftig. Es wurden immer mehr Roller, immer mehr verschiedene Anbieter der Leih-Scooter schossen förmlich aus dem Boden. Das Straßenbild in Berlin veränderte sich nicht nur im Verkehr. Denn die E-Scooter wollen auch irgendwo abgestellt werden. Und dieser Umstand brachte das nächste Problem mit sich.

Berlin: Hunderte Verletzte jedes Jahr

Im vergangenen Jahr gab es laut Berliner Statistik 768 Verletzte durch E-Roller – allerdings waren sie alle selbst mit den E-Scootern unterwegs gewesen. Wer jedoch zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Berlin unterwegs ist, kennt das große Problem der herumliegenden und mitten im Weg stehenden Roller. Die Möglichkeit, immer und überall einen Roller sowohl starten als auch parken zu können, war zwar gut gemeint, allerdings bringt dieses Konzept der Anbieter ebenso schwerwiegende Probleme mit sich.

Wie die „BILD“ am Dienstag (15. August) berichtete, kam es zuletzt sogar zu einem schweren Sturz eines Rentners in Berlin-Mitte. Ein E-Scooter war am Eingang zum S-Bahnhof Oranienburger Straße falsch abgestellt worden, als der ältere Mann darüber stürzte und sich dabei schwer verletzte.

E-Scootern bei Touristen sehr beliebt

Besonders bei Menschen, die Berlin besuchen, sind die Leih-Scooter sehr beliebt. Die Bedienung der Leih-App ist leicht, die Wege in Berlin teilweise sehr weit. Und Tatsache ist: Die Stadt lernt man besser auf den Straßen kennen als in der U-Bahn.

Darum schafft Berlin an touristischen Hotspots nun immer mehr feste Abstellstationen – in diesem Jahr (2923) sollen 150 Flächen errichtet werden. Diese eigens von der Stadt eingerichteten E-Scooter-Parkplätze werden den Anbietern der Roller übermittelt und in deren Systeme und Apps eingepflegt.

Dabei kommt die sogenanntes Geo-Fencing-Technik zum Einsatz. Das bedeutet: steht der Roller, den man parken möchte, nicht in einer dafür vorgesehenen Zone, kann die Miete des Rollers nicht beendet werden.


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Die Anbieter dieser Scooter sind verpflichtet, ihre Kunden über diese neuen Vorgaben aufzuklären und die Einhaltung zu gewährleisten. Fußgänger und Radfahrer in Berlin dürfte diese Neuerung freuen. Was die E-Scooter Nutzer von ihr halten, bleibt abzuwarten.