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Berlin: Senat zerstört Pläne für grüne Oase – und verzichtet auf Millionen

Die Berliner lieben es im Sommer im Freien zu sitzen und das Großstadt-Flair der Hauptstadt zu genießen.

Berlin
© imago/Joko

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin ist international die wahrscheinlich beliebteste Stadt Deutschlands. Millionen Touristen besuchen die Metropole jedes Jahr – allein in 2022 waren es laut der Homepage der Stadt Berlin 10.426.316 Gäste.

Damit die Hauptstadt auch in Zukunft für Touristen attraktiv und für ihre Bürger lebenswert bleibt, braucht es aber auch Veränderungen. Dies betrifft natürlich auch den Verkehr in Berlin.

Promenade am Halleschen Ufer zugunsten des Autoverkehrs komplett gestrichen

Um den Kiez rundum die U-Bahn-Haltestelle Hallesches Tor aufzuwerten, hat sich der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg seit geraumer Zeit für die Umgestaltung des Halleschen Ufers stark gemacht. Auf einem rund 600 Meter langen Abschnitt sollte hier eine „blau-grüne Promenade“ für Fußgänger und Radfahrer entstehen.

Motorisierten Verkehr hätte es dann nur noch auf einer Seite des Landwehrkanals gegeben. Der Bund fand die Idee so gut, dass er im April verkündet hatte, das Projekt im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit 2,95 Millionen Euro fördern zu wollen. 

Schwarz-roter Senat verzichtet auf knapp 3 Millionen Euro Fördergelder

Die Berliner Verkehrsverwaltung der schwarz-roten Regierung hat diese Pläne nun gestoppt. Laut „rbb“ soll Verkehrsstaatssekretärin Claudia Elif Stutz (CDU) den von den Grünen dominierten Bezirk darauf hingewiesen haben, dass die Straße am Halleschen Ufer Teil der Bundestrasse B96 sei und somit zum Bundesverkehrsstraßennetz gehöre.

Für den übergeordneten Verkehr, wie Schwertransporte und BVG-Linienbusse, habe dieser Abschnitt einfach eine zu große Bedeutung und könne deswegen nicht eingeschränkt werden – so Stutz laut einem Bericht des „rbb“. Durch das Veto verzichtet die aktuelle Berliner Regierung somit auch auf die Millionen-Förderung durch den Bund.


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Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann äußerte sich über Social Media und war sichtlich enttäuscht von der Entscheidung: „Unfassbar: Weltweit haben Metropolen die Zeichen der Zeit erkannt und bauen in Anbetracht der Klimakrise die Städte klimaresilient um“, so Clara Herrmann. „Nicht in Berlin, hier betreibt der schwarz-rote Senat die Autopolitik des letzten Jahrhunderts und verhindert eine grüne Oase.“