Nachdem der Bezirk Mitte sich vom rassistischen Namen Mohrenstraße verabschiedet hat, heißt auch der örtliche U-Bahnhof jetzt Anton-Wilhelm-Amo-Straße. Im Dezember werden zum Fahrplanwechsel zahlreiche Pläne ausgetauscht.
Davor rückt ein Platz im Westen der Stadt in den Fokus. Der liegt nämlich an einem U-Bahnhof und bekommt ebenfalls einen neuen Namen. Zieht die BVG auch hier eine Umbenennung in Betracht? BERLIN LIVE hat nachgefragt.
Bekommt dieser U-Bahnhof bald einen neuen Namen?
Am 29. September bekommt Berlin einen Harald-Juhnke-Platz. Unweit der Kudamm-Bühnen, die eng mit Juhnkes künstlerischem Wirken verbunden sind, wird ein Platz nach dem Berliner Schauspieler und Sänger benannt. Das Areal befindet sich an der Kreuzung Kurfürstendamm, Grolmanstraße und Uhlandstraße.
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Nicht weit entfernt liegt der U-Bahnhof Uhlandstraße, an dem die Linie U1 hält. Zieht die BVG zu Ehren von Juhnke, der 2005 verstarb, womöglich auch eine Umbenennung der Station infrage? Auf Anfrage von BERLIN LIVE äußert sich die BVG dazu eindeutig.
BVG äußert sich eindeutig
„Die Namen unserer U-Bahnhöfe sind in erster Linie Fahrgastinformation und dienen der Orientierung. Da die Uhlandstraße ihren Namen behält, sehen wir aktuell keinerlei Anlass eine Umbenennung in Erwägung zu ziehen“, so eine Sprecherin.
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An der Uhlandstraße wird also weiterhin alles beim Alten bleiben. Weder die Berliner noch Touristen müssen sich auf eine Veränderung und damit U-Bahn-Wirrwarr einstellen. Viele dürfte das freuen. Die Umbenennung der Mohrenstraße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße Ende August verwirrt bis heute einige Touristen – auch weil bei Google Maps noch der alte Name des U-Bahnhofs zu finden ist.
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Auch wenn kein U-Bahnhof nach ihm benannt wird, bekommt die Erinnerung an Harald Juhnke dennoch ihren Platz und das in bester Lage – aber ohne Änderungen im Liniennetz der BVG. Ein Kompromiss zwischen Gedenken und Orientierung.



