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Nachtflugverbot am Flughafen BER – Berlins Regierender hat eine klare Meinung

Berlins Regierender Bürgermeister hat sich in die Diskussion zum Nachtflugverbot am Flughafen BER eingeschaltet und sich eindeutig positioniert.

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Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Seit Wochen sorgt das Nachtflugverbot am Flughafen BER für Ärger. Mehrfach haben sich Fluggesellschaften, allen voran Ryanair, darüber beschwert, dass Flugzeuge bei bereits minimalen Verspätungen die Landung verweigert wird und sie stattdessen zu einem anderen Flughafen ausweichen müssen.

Jetzt hat sich in die Diskussion Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eingeschaltet. Er sprach sich für mehr Flexibilität aus – genau wie zuvor auch BER-Chefin Aletta von Massenbach.

Wegner will Gespräch suchen wegen Nachtflugverbot

Als Reaktion auf den Frust einiger Airlines und ihrer Fluggäste fordert Wegner gegenüber dem RBB eine flexiblere Handhabung des Nachtflugverbots am Flughafen BER. Er betonte, dass das Verbot wichtig sei, um die Nachtruhe der Anwohner sicherzustellen, erklärte jedoch: „Wir werden aber mit Brandenburg und der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg noch einmal das Gespräch suchen, ob es Ausnahmen bei geringfügigen Abweichungen geben kann.“

+++ Nachtflugverbot am Flughafen BER – dieser Vorstoß könnte alles verändern +++

Der Regierende Bürgermeister sagte außerdem, das Ziel müsse sein, Kosten oder große Umwege für Fluggesellschaften und Fluggäste zu vermeiden, wenn es zu leichten Verspätungen komme. Was er dabei unter leichten Verspätungen versteht, ließ er offen.

Diese Regelung gilt am Flughafen BER

Am Flughafen BER gilt ein abgestuftes Nachtflugverbot zwischen 22 Uhr und 6 Uhr. Lärmarme Maschinen dürfen noch zwischen 22:30 und 0 Uhr sowie zwischen 5:30 und 6 Uhr starten und landen. In der Zeit von Mitternacht bis 5 Uhr findet kein regulärer Flugbetrieb statt. Ausnahmen gibt es für Post-, Regierungs-, Vermessungs- und Ambulanzflüge.

Um die bisherigen Regeln zu ändern, bedarf es einer neuen Vereinbarung zwischen Brandenburg, dem Land Berlin und dem Bund. Erstgenanntes ist derzeit gegen eine Lockerung und stattdessen sogar für eine Ausweitung des Verbots.


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Damit dürfte Brandenburg ganz klar die Meinung der Anwohner vertreten, die an mehr als 16 Stunden am Tag vom Fluglärm betroffen sind und für die eine flexiblere Handhabung des Nachtflugverbots wohl kaum akzeptabel wäre. (mit dpa)

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