Die Verkehrsbetriebe in Berlin dürfen sich von ihren Kunden öfter mal was anhören. Schließlich kommt auch den Bahnen immer mal etwas dazwischen – gerade für Fahrgäste mit Termindruck im Nacken ist das dann oft ärgerlich. Zumal die Ursachen für die Probleme vielfältig sind.
Zuletzt machten etwa mysteriöse Kabeldiebstähle immer wieder Schlagzeilen. Das entwendete Material sorgte dafür, dass einige Linien tagelang außerhalb des gewohnten Takts fuhren. Doch es gibt auch ganz andere Sorgen.
U-Bahn Berlin reagiert auf Vorwurf
Auf Instagram meldete sich jetzt nämlich ein BVG-Kunde zu Wort und bemängelte die Pünktlichkeit mal in die andere Richtung: „Wenn ihr mich wirklich liebt, kommt nicht ständig zwei Minuten zu früh!“ Dazu teilte der Fahrgast ein Foto, das den Bahnsteig und ein leeres Gleis zeigt – die Bahn ist offenbar gerade ohne ihn abgedüst.
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Der Verkehrsverbund zeigte sich einsichtig und beantwortete den Post umgehend. „Das passiert uns sonst nie. Wirklich. Muss die Aufregung sein“, witzelte die BVG zurück. Dass sich Kunden über zu pünktliche Züge in der U-Bahn Berlin beklagen, hört man in der Konzernzentrale wohl nicht so häufig.
Kundenbindung wirkt trotzdem
Der BVG scheint der enttäuschte Passagier allerdings erhalten zu bleiben. Mit seiner Message nahm er jedenfalls direkt Bezug auf die „Weil wir dich lieben“-Kampagne des Verkehrsbetriebs. Dank des Werbekonzepts funktioniert die Kundenbindung wohl auch unabhängig von der Pünktlichkeit der Bahnen.
Auf die Baustellen und Umleitungen im Berliner Streckennetz können sich die Fahrgäste immerhin rechtzeitig einstellen. Ein Zug, der einem vor der Nase wegfährt, obwohl man rechtzeitig am Bahnsteig war, ist da schon eine andere Nummer. Zum Glück nahm der Nutzer es mit Humor.