Über drei Jahre lang mussten viele Dönerläden in Berlin bangen: Ein mögliches Verbot beliebter Döner-Varianten stand im Raum. Jetzt ist der Spuk vorbei – und es gibt Grund zur Erleichterung: Das türkische Kultgericht bleibt erlaubt!
Doch wie kam es überhaupt zu dieser Debatte – und wer forderte das Aus für den Fast-Food-Klassiker?
Viel stand beim Döner-Streit für Läden in Berlin auf dem Spiel
Alles hatte damit angefangen, dass der Internationale Dönerverband Udofed in Istanbul bei der EU einen Antrag auf Eintragung von Döner als „garantiert traditionelle Spezialität“ stellte, wie die „BZ“ berichtet. Man wollte, dass das Gericht nur noch nach strengen türkischen Vorgaben hergestellt wird – und damit nach einer ganz anderen Rezeptur als derjenigen, die in Berlin meist verwendet wird.
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Inhaber von Buden in der Hauptstadt mussten in der Folge bangen, wie und ob ihr Geschäft in Zukunft weitergehen kann. Hätte der Dönerverband Erfolg gehabt, hätten sie immerhin einige Döner-Varianten wie Kalbsdöner und Gemüsedöner nicht mehr anbieten dürfen.
Türkei hat Antrag zurückgezogen
Doch alle Sorgen gehören inzwischen der Vergangenheit an. Eine Pressesprecherin für Landwirtschaft der Europäischen Kommission erklärte gegenüber der „BZ“: „Der Antrag auf Registrierung von ,Döner‘ als garantiert traditionelle Spezialität wurde am 23. September 2025 zurückgezogen. Dies bedeutet automatisch, dass das Registrierungsverfahren eingestellt wird.“
Hoch sollen die Chancen für einen Erfolg des Antrags zuletzt nicht mehr gestanden haben. Vielleicht auch ein Grund, warum die Türkei in dem Streit, in den sich sogar der damalige Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) eingeschaltet hatte, nun aufgegeben hat.
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Der Verband der Dönerproduzenten in Deutschland zeigt sich erleichtert über diese Entscheidung. „Wir freuen uns, dass die Döner-Vielfalt in Deutschland erhalten bleibt und noch größer werden kann“, so Sprecher Erdogan Koc.




