Um die Clubs in Berlin ist es zurzeit alles andere als gut bestellt. Immer mehr alteingesessene Läden müssen aufgeben. Teils werden sie von den Eigentümern aus den Gewerbeflächen verdrängt, teils wird der Kostendruck zu groß.
Zuletzt kam die Wilde Renate in Friedrichshain ins Straucheln. Dort laufen die Verhandlungen um eine weitere Nutzung der Räumlichkeiten noch. Ein anderer Club zog jetzt allerdings den Schlussstrich.
Clubs in Berlin: Hier gehen bald die Lichter aus
„Farewell Watergate“, schrieben die Verantwortlichen in einem Post auf Instagram. „Die Party ist vorbei, lang lebe die Party.“ Die Schock-News für alle Fans des Kreuzberger Clubs erklärten die Berliner Partymacher mit den steigenden Kosten: „Seien es hohe Mieten, Krieg, Inflation, Kostensteigerungen oder schlicht ein verändertes Ausgehverhalten.“
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All das habe dazu geführt, einer bitteren Realität ins Auge zu blicken: „Der Betrieb einer Location wie dem Watergate an so exponierter Lage mit dem Kostendruck, wird mehr und mehr zum wirtschaftlichen Balanceakt mit ungewissem Ausgang.“ Die Zeiten, in denen sich Berlin vor clubaffinen Besuchern kaum retten konnte, seien vorbei: „Eine Szene kämpft ums Überleben.“
Watergate will mit Feuerwerk abtreten
Die Türen des Watergate werden sich daher zum Jahresende für immer schließen. Doch vorher wollen die Betreiber noch mal richtig Gas geben: „In den kommenden Monaten werden wir eine Reihe von erstklassigen Events veranstalten.“ Bis zum endgültigen Abschied an Silvester stehe alles unter dem Motto „Farewell Watergate“.
Für die Stammgäste, die den Club in Berlin teils seit 22 Jahren begleiten, bleibt indes nur Trauer – und ein sentimentaler Blick zurück. „Ihr habt uns mit auf eine Reise genommen, Menschen sind sich begegnet, ihr habt sie zum Lachen gebracht und manchmal auch zum Weinen“, schreibt ein User unter dem Post. Ein anderer kann es kaum fassen: „Es sind wirklich traurige Nachrichten für diesen legendären Ort und das Berliner Nachtleben.“