Deichkind gehören zu den am schwersten greifbaren Bands des Landes. In Berlin spielten sie am Samstag (24. August) vor der ausverkauften Wuhlheide. Ein wilder Ritt durch das Schaffen in den verschiedenen Jahrzehnten seit ihrem Durchbruch mit „Bon Voyage“.
In der Karriere der Rapper folgten zahlreiche weitere Hits – ob „Arbeit nervt“, „Limit“ oder „Leider geil“. Doch wohl keiner hat sich so sehr in das Hirn der Musiknation gefressen wie „Remmidemmi“. Aber ausgerechnet bei dessen berühmtester Zeile sind die Fans offenbar nicht dabei.
Deichkind in Berlin: Hier war kaum etwas los
Das kulinarische Angebot in der Wuhlheide ist breit: Neben Pommes, Currywurst und Käsebrezeln gab es auch Falafel und sogar einen Stand mit handgemachter Pasta. Auch beim Merch wurde es kulinarisch – zu erstehen war unter anderem ein Schal mit einer der bekanntesten Songzeilen der Band: „Ich will Pizza“.
Doch ausgerechnet hier, wo beim Mitgrölen Einigkeit herrscht wie sonst selten, waren die Deichkind-Fans in Berlin offenbar anderer Meinung. Denn vor dem Konzert herrschte am Pizzastand meist gähnende Leere. Während alle fleißig Bier besorgten und sich an Pommes, Curry und Co. gütlich taten, hatte der Pizzaofen über weite Strecken Pause.
Zugabe sorgt für Ekstase
Die meisten waren allerdings vermutlich ohnehin für die Musik an die Parkbühne in den Köpenicker Stadtwald gereist. Und da lieferten Deichkind in Berlin mächtig ab. Zu ihren Hits stellten sie auf der Bühne die ikonischen Musikvideos nach, inklusive Rodeo-Ritt auf der Luxushandtasche, Riesenrucksack und Fahrt mit dem Fass durch die jubelnde Menge.
Gegen Ende des Konzerts läutete der Durchbruch-Song „Bon Voyage“ eine echtes Feuerwerk an Hits der Band an. Als dann „Remmidemmi“ als Zugabe kam, brachen endgültig alle Dämme. Die Snackwahl war zu diesem Zeitpunkt zur absoluten Nebensache geworden.