Berlin muss nicht auf Oktoberfest-Stimmung verzichten – die Hauptstadt hat vom 20. September bis zum 13. Oktober auf dem Zentralen Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm den jährlichen Herbstrummel zu bieten.
Der Eintritt ist zwar kostenlos, doch die Preise für Speis und Trank sowie das eine oder andere Fahrgeschäft lassen Besucher staunen. Ist das Volksfest etwa so teuer wie noch nie? BERLIN LIVE hat den Check gemacht.
Berliner Herbstrummel: Besucher müssen blechen
Direkt um 14 Uhr geht es los auf den Platz. Weil es noch ziemlich leer ist, stehen die Chancen gut, dass man viel für sein Geld bekommt – zumindest beim Thema Fahren: Die Runde „Breakdance“ dauert tatsächlich stolze fünf Minuten an, bis sich eine Handvoll neuer Fahrgäste am Rand der Attraktion angesammelt hat. Fünf Euro für fünf Minuten scheint damit vorerst gerechtfertigt.
Der gleiche Preis gilt allerdings auch für eine 100-Gramm-Tüte gebrannte Mandeln. Und bei dieser Summe könnte manch ein Besucher schon ins Straucheln kommen. Gerade Familien dürften nach dem Besuch auf dem Herbstrummel knapp bei Kasse sein – denn wer die Preise addiert, fällt vom Glauben ab.
Berliner Herbstrummel: Das kostet ein Tag mit der Familie
Möchte das Töchterchen durchs Fun-House (4 Euro) marschieren und der Sohnemann im „Anubis“ (8 Euro) einen Überschlag machen, sind bereits 12 Euro weg. Mit zusätzlichen Begleitpersonen verdoppelt sich der Betrag. Anschließend Schoko-Früchte (je 5 Euro) für Mutter, Vater und die beiden Kids macht weitere 20 Euro. Als Familien-Tradition eine Runde mit dem Riesenrad – und schon stehen 64 Euro unterm Strich.
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Während Vater und Sohn sich noch auf eine Runde Autoscooter (je 4 Euro) freuen dürfen, entscheiden sich Mutter und Tochter für den Gruselgang durch die Geisterbahn (je 6 Euro) – weitere 20 Euro weg. Abschließend gibt es noch für jeden eine Bratwurst im Brötchen (je 5 Euro) und damit sind die 100 Euro allemal voll. Insgesamt gibt die Familie ohne in Saus und Braus zu leben insgesamt 104 Euro aus. Denn besonders ärgerlich: Der Family-Day mit Vergünstigungen wurde seit der Pandemie abgeschafft.
Schausteller haben Preise nicht erhöht
Die Besucher auf dem Berliner Herbstrummel sind sich jedenfalls einig: Der Spaß ist teuer geworden. Ist das Volksfest vielleicht sogar so teuer wie nie? Auf Nachfrage unserer Redaktion bei den jeweiligen Betreibern stellte sich allerdings heraus: Die Preise sollen sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert haben. Vielleicht doch alles nur Einbildung der Besucher? Fakt ist: 100 Euro ist eine Familie auf dem Rummel 2024 allemal los.