Wer ins Freibad Berlin-Kreuzberg – dem Prinzenbad – will, muss neben Badesachen, Sonnencreme und Handtuch vor allem eines mitbringen: viel Geduld! Denn wollen vielen Menschen ins Sommerbad, entstehen vor dem Haupteingang teils sehr lange Schlangen.
Wer es hinein geschafft hat, dem stehen noch weitere Wartezeiten bevor. Sei es unter anderem an der Rutsche oder am Kiosk, um Pommes, Eis und Co zu holen. Ich habe für BERLIN LIVE an einem Samstag Ende Juni den Test gemacht! Es folgt ein Erfahrungsbericht.
Freibad Berlin: Eine Frage der Geduld
32 Grad in Berlin – die Menschen suchen nach einer Abkühlung an diesem 30. Juni. Dabei zieht es Tausende in die Freibäder dieser Stadt. Die Sommerbäder Kreuzberg und Neukölln sind die Bekanntesten und gehören darum zu den meist besuchten.
Als ich um 11 Uhr vor dem Eingang zum Freibad in Berlin-Kreuzberg ankomme, sind gerade einmal zehn Leute vor mir. Dennoch dauert es länger, denn es gibt Diskussionen mit dem „Türsteher“. Einige Badegäste haben keinen Ausweis dabei. Viele Badegäste müssen trotz der neuen Regelung dennoch ein Ticket an der Kasse abholen, zum Beispiel Inhaber des Wellhub-Passes oder Urban Sports-Mitglieder. Im Inneren sind bereits viele Menschen, einen Platz direkt am Terrassenbecken zu finden ist schon jetzt schwer.
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Als ich den Weg zum Kiosk wage, bin ich auf einiges eingestellt. Frisch eingecremt, mit Sonnenhut und Badelatschen ausgestattet wappne ich mich für den Kampf um meine Pommes. Denn die Erfahrungen haben gezeigt, dass es hier an heißen Tagen besonders lange dauern kann. Die Lust auf die Pommes ist enorm!
Ein Kampf um einmal Pommes rot-weiß
An diesem Sommertag sind von den üblichen vier Verkaufsfenstern gerade einmal zwei geöffnet. Eine Frau mit kleinem Kind hinter mir gibt nach circa 25 Minuten auf. Zwei Freundinnen vor mir wechseln sich mit dem Warten ab – die eine springt ins Wasser um sich abzukühlen, die andere hält die Stellung. Eine ältere Frau hat keine Schuhe an, ihre Füße brennen auf dem heißen Boden. Ständig hüpft sie von einem Bein auf das andere, nutzt jeden Schatten und jede nasse Stelle um ihre Füße zu kühlen.
Nach ziemlich genau einer Stunde Warten halte ich „einmal Pommes rot-weiß“ in meinen Händen. Selbst eine Stunde Warten nehme ich für diese Pommes in Kauf – sie sind einfach für mich die besten und gehören zu einem Besuch im Freibad dazu! Um nicht noch einmal im Café für ein Eis später anstehen zu müssen, nehme ich direkt ein Eis mit. Als ich später bei meinem Besuch auf die Toilette muss, wartet auch hier die nächste Schlange auf mich. Wo viele Menschen, da längeres Warten – das gilt auch hier.
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Gegen 16 Uhr verlasse ich das Bad. Zum ersten Mal seit meinen regelmäßigen Besuchen im Freibad Berlin-Kreuzberg erlebe ich auch eine Schlange, um dieses verlassen zu können. Fast fünf Minuten stehe ich auch hier, zum letzten Mal an diesem Tag. Als ich mich durch die wartenden Menschen vor dem Freibad dränge stelle ich fest: Die Schlange ist auch hier mal wieder ewig!