Am 7. und 8. September 2024 heißt es wieder: Lollapalooza! Auch in diesem Jahr verwandelte sich das Berliner Olympiastadion und das Gelände drumherum in ein XXL-Festival-Areal – sogar eine Fahrt mit dem Riesenrad war möglich.
Neben jeder Menge Musik gab es aber auch einiges zu essen. Doch hielt die Auswahl, was sie versprach? Und welche Summe stand am Ende des Tages unterm Strich? Als Reporterin für BERLIN LIVE habe ich am ersten Festivaltag den Food-Check gemacht.
Lollapalooza: Mit Bargeld kommt man nicht weit
Bevor es mit der S-Bahn zum Event ging, habe ich mir am Morgen ein ausgiebiges Frühstück als Grundlage gegönnt. Dadurch fing mein Magen auch erst gegen 15 Uhr zu knurren an. Doch bevor ich mir etwas kaufen konnte, musste ich meine Chip-Karte am Festivalbändchen mit Geld aufladen – denn auf dem Lollapalooza läuft alles bargeldlos. Kleiner Hinweis: Hier startet die Aufladung erst bei 40 Euro.
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Bei dieser Summe scheint der Veranstalter wohl überzeugt zu sein, dass ich ziemlich viel essen werde. Oder haben es schlichtweg die Preise in sich? Die längste Schlange hat sich jedenfalls vor dem Burgerstand gebildet. Nach der Theorie „Dann muss es ja gut sein!“ bestellte ich mir dort ebenfalls etwas: Einen Cheeseburger mit Bacon und Fritten – die Portion Ketchup gab es in der Kombi statt für 70 Cent gratis dazu.
Lollapalooza präsentiert satte Preise
Danach war ich zwar satt, aber nicht wirklich zufrieden. Von einem Burger für stolze 12 Euro und 5-Euro-Pommes habe ich mehr erwartet. Zudem musste ich beides im Stehen verdrücken und darauf achten, dass Fleisch und Brötchen sich nicht schon nach dem zweiten Bissen voneinander verabschiedeten. Ob Käsespätzle für 11 Euro die bessere Wahl gewesen wären?
Eine halbe Salami-Pizza hätte es im Vergleich dazu gerade mal für 7 Euro gegeben. Der gehäufte Teller thailändische Nudelpfanne kostete hingegen knappe 10 Euro. Preise, bei denen im Verhältnis eine „Schnitzel-Tüte“ mit einer Handvoll Pommes und kleinen Schnitzelstücken für 12,50 Euro schon wieder viel zu teuer erscheinen. Ein Check vor dem Kauf lohnt sich also definitiv.
Lollapalooza: Beim Essen wird jeder fündig
Doch was wäre ein Festival-Dinner ohne Dessert? Weil ich auf Churros für 5 Euro keine Lust hatte, entschied ich mich für einen Crêpe mit Nutella – der kostete allerdings 8 Euro. Auch in diesem Fall habe ich in meinem Leben schon deutlich bessere dieser Art gegessen, aber man will ja nicht meckern. Großer Pluspunkt: Wenn man sich mit seinem Essen in der Hand gut platziert, kann man beim Verspeisen auch noch einem Konzert seiner Wahl lauschen. Wespen-Alarm jedoch ebenfalls inklusive.
Getränke dürfen aber auch nicht vergessen werden. Und die können auf dem Festival nochmal ganz schön ins Geld gehen: Weil ich eine prickelnde Abwechslung wollte, genehmigte ich mir eine eiskalte Cola – 0,3 Liter für 4,50 Euro plus Pfand. Die leere Flasche füllte ich anschließend jedoch immer wieder mit Wasser von den Trinkstationen oder der Toilette auf. Wenigstens ein bisschen muss ja gespart werden.
Lollapalooza schmälert den Geldbeutel in Sekunden
Am Ende des Tages kam ich auf eine Bilanz, die mich ehrlich gesagt schlucken ließ: Viermal hielt ich mein Festivalband an den Scanner der Kasse, viermal wurde mein Guthaben geschmälert – und das erheblich innerhalb weniger Sekunden. 29,50 Euro habe ich an nur einem Tag ausgegeben. Und mich dabei sogar noch ziemlich zurückgehalten. Immerhin hätten Eis, Cocktails und Co. sicherlich noch einen Platz im Bauch gefunden.
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Klar muss man bedenken, dass man währenddessen auch erstklassige Unterhaltung von namenhaften Künstlern aufs Ohr bekommt – doch die Preise sind wirklich nicht ohne. Wer sich also ein Ticket für das Lollapalooza zulegt, dem sollte bewusst sein, dass es das noch lange nicht war mit den Kosten. Eine unvergessliche Erinnerung ist dabei aber garantiert.