Die Restaurants in Berlin hatten sich eigentlich auf die Heim-EM gefreut. Schließlich reisen tausende Touristen aus ganz Europa nach Deutschland, um vor Ort das größte Fußballturnier des Kontinents zu verfolgen.
Die Hoffnung in den Betrieben war groß, auf Gruppen, die zum Public Viewing kommen und sich dabei das ein oder andere Essen und einen Drink genehmigen. Doch bisher blieb das vergebens.
Restaurants in Berlin: EM-Erwartungen nicht erfüllt
Die EM in Berlin ist in vollem Gange! Das zeigt sich an den zahlreichen Touristen, die in den Trikots ihrer Heimat-Mannschaften durch die Straßen ziehen, und an den zahlreichen Autos, die mit Länderflaggen übersäht sind. Aber leider finden viele von ihnen nicht den Weg in die Restaurants in Berlin.
Laut dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Berlin, Gerrit Buchhorn, haben sich die hohen Erwartungen der Branche an die EM bislang nicht erfüllt. Das sagte er zur Halbzeit der EM gegenüber „rbb 24“.
Das Geschäft läuft nicht
Vor Turnierbeginn gaben rund 40 Prozent der Betriebe in den Spielorten an, mit mehr Gästen und einem höheren Umsatz zu rechnen. In den Restaurants in Berlin konnte sich das bisher nicht bestätigen.
Zwar lägen noch keine offiziellen Zahlen vor, so Buchhorn, doch anhand der Rückmeldungen von Hotels und Gastronomiebetrieben ließe sich feststellen, dass sie „wesentlich mehr Geschäft“ erwartet hätten. So gäbe es Betriebe die sagen: „Es ist nicht wirklich gut, das Geschäft, das wir bei der EM haben.“
Einzig während der Spiele mit deutscher Beteiligung sehe die Lage gut aus. Doch die Kontinuität bei den anderen Spielen fehlt.
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Als möglichen Grund sieht Gerrit Buchhorn, dass die Fanmeile am Brandenburger Tor nicht täglich bespielt wird. Bisher wurden dort nur die Deutschland-Spiele und die Spiele, die im Olympiastadion ausgetragen werden, gezeigt.
„Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Nutzung der Fanmeile während der gesamten Zeit auch noch einen positiven Aspekt mit sich gebracht hätte“, so der stellvertretende Dehoga-Hauptgeschäftsführer gegenüber „rbb 24“.
Doch mit dem Beschluss von Innensenatorin Iris Spranger, nun noch weitere Spiele zu zeigen, steigt die Hoffnung. „Das ist eine tolle Sache“, so Buchhorn. „Ich kann mir vorstellen, dass das einen positiven Effekt hat.“ Bleibt für die Restaurants in Berlin zu hoffen, dass er Recht hat.