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Union-Sieg in Frankfurt – aber für Baumgart könnte es jetzt ganz dicke kommen

Steffen Baumgart feierte mit Union Berlin einen wichtigen Auswärtssieg. Doch für ihn persönlich könnte es Konsequenzen geben.

Steffen Baumgart, Coach von Union Berlin, sieht Rot.
© IMAGO/HMB-Media

Vom Spieler zum Trainer: Die Karriere von Steffen Baumgart

Für alle Fans von Union Berlin war es ein ein wichtige Sieg. Die Eisernen konnten sich auswärts bei Eintracht Frankfurt mit 3:4 durchsetzen – drei Punkte, mit denen wohl nicht alle Beobachter gerechnet hatten. Umso wichtiger für den Saisonstart.

Für Coach Steffen Baumgart endete das Match allerdings auf der Tribüne. Weil er eine Papierkugel aufs Feld kickte, sah Unions Trainer die rote Karte. Doch es könnte nun noch mehr auf ihn zukommen.

Union Berlin: DAS übersahen die Schiris

Denn die Strafe für den Platzverweis dürften nicht die einzigen Konsequenzen sein, die auf den Coach der Berliner zukommen wird. Denn am Spielfeldrand fiel den Kameras eine Geste ins Auge, die die Schiedsrichter offenbar nicht gesehen hatten. In der 88. Minute kamen die Frankfurter durch einen strittigen VAR-Elfmeter nämlich noch einmal auf ein Tor ran.

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Die Entscheidung für den Strafstoß fiel per Videobeweis. Ein Umreißen Burkardts durch Abwehrchef Querfeld wertet Referee Jablonski elfmeterwürdig. Steffen Baumgart will das nicht wahrhaben. Er tritt wütend gegen eine Papierkugel und sieht dafür Rot. Eine harte Entscheidung, die ihn womöglich zu einer Geste hinriss: Als der Gefoulte zum 3:4 trifft, fangen die Kameras einen Mittelfinger ein.

Wem galt die Geste?

Nun ist die große Frage: Wie bewerten die Verantwortlichen die Geste? Nach dem wichtigen Sieg für Union Berlin spielte der Coach die Sache runter: „Ich habe ins Leere geguckt, das ging in keine Richtung, also alles gut. Das war eine Emotion, die ich aufgrund des Videobeweises und der vorherigen Situation hatte.“ Doch das DFB-Sportgericht könnte das anders sehen.



Schiri-Experte Manuel Gräfe ordnet den Sachverhalt ein: „Wenn das DFB-Sportgericht der Auffassung ist, dass es ein Mittelfinger war, wäre es separat zu ahnden und zu bestrafen. Ob das Schiedsrichter-Team diesen Vorfall mitbekommen hatte, wird dem Sonderbericht zur Roten Karte zu entnehmen sein. Auch TV-Bilder werden ausgewertet.“

Schlimmstenfalls könnte sich Baumgarts Sperre verlängern oder eine Geldstrafe drohen. Es wird mit einer schnellen Entscheidung gerechnet.