In der Bundesliga haben sich der 1. FC Union Berlin und der Hamburger SV knapp verpasst. Nur zweimal spielten die beiden Klubs in der 2. Bundesliga gegeneinander. Am Ende der Saison 2018/2019 stieg damals nicht der favorisierte HSV, sondern Union Berlin auf.
Die Hamburger brauchten sechs weitere Jahre bis es endlich mit der Bundesliga-Rückkehr klappte und ein weiteres Duell gegen Union Berlin möglich machte. Nun treffen die beiden Teams erstmals in der Bundesliga aufeinander. Und das unter einem besonders wachsamen Auge.
Union Berlin – HSV: DFB holt viel Erfahrung
Denn der DFB hat Schiedsrichter Deniz Aytekin für das Spiel angesetzt. Der 47 Jahre alte Franke hat bereits 242 Spiele in der Bundesliga gepfiffen. Dazu 111 Partien in der 2. Bundesliga, 21 Champion League Spiele, 19 Mal in der Europa League und 32 Mal im DFB-Pokal. Darunter auch das Finale in der Saison 2016/17.
Am Ende der laufenden Saison wird Deniz Aytekin seine Karriere als Schiedsrichter beenden. Vorher pfeift er aber nun erstmals ein Spiel zwischen Union Berlin und dem Hamburger SV. Einzeln hat der 47-Jährige beide Teams schon ausreichend gepfiffen. 32 Spiele des HSV leitete Aytekin, immerhin 25 von Union Berlin.
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Und die Eisernen weisen nach dieser durchaus repräsentativen Schnittmenge eine leicht positive Bilanz auf: Zehn Siege, neun Niederlagen, sechs Remis. Unter den Erfolgen waren gleich mehrere Derby-Siege gegen Hertha BSC – etwa das 3:2 im DFB-Pokal-Achtelfinale 2022. Die HSV-Bilanz liest sich bei nur acht Siegen, sieben Remis und 17 Niederlagen deutlich schlechter.
Aytekin wurde zuletzt auf Bochum – Union angesetzt
Zuletzt wurde Aytekin am 31. Spieltag der vergangenen Saison auf ein Spiel des 1. FC Union angesetzt. Das Spiel beim VfL Bochum war damals im Vorfeld von Fans und Offiziellen der Eisernen enorm emotional aufgeladen worden. Das Hinspiel wurde am Grünen Tisch nach einem Feuerzeug-Wurf aus dem Fanblock der Eisernen in Richtung von VfL-Keeper Patrick Drewes für Bochum gewertet. Union Berlin fühlte sich ungerecht behandelt. Die Ansetzung des erfahrenen Aytekin dürfte ein – am Ende erfolgreicher – Versuch gewesen sein, die Emotionen auf dem Platz unten zu halten.
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Wenn am Sonntagabend Union Berlin den HSV empfängt, dürfte es aber keine ungeklärten Konflikte geben. Dafür darf Deniz Aytekin nun im hohen Schiedsrichter-Alter von 47 Jahren noch einmal etwas zum ersten Mal machen: Die Partie Union gegen den HSV zu pfeifen.



