Mit dem Start in die neue Saison konnten die Fans von Union Berlin eigentlich zufrieden sein. Im Pokal setzte man sich souverän durch und auch gegen den VfB Stuttgart konnten die Eisernen gewinnen. Die Niederlage gegen Borussia Dortmund war da zu verkraften.
Seitdem ist es ein Auf und Ab der Gefühle: Niederlage gegen Hoffenheim, Spektakel-Sieg in Frankfurt und nur ein Punkt gegen den Ex-Dino Hamburger SV. Aber wie steht es um die Mannschaft? Kapitän Trimmel wird nun deutlich.
Union Berlin: Woran hapert es derzeit?
Der 38-Jährige ist eine der tragenden Stützen im Spielaufbau der Berliner. Seit 2014 ist Trimmel im Verein – und hat sich in dieser Zeit zum Führungsspieler entwickelt. Gerade wenn der Ball über die linke Unioner Seite läuft, ist der Routinier meist mit von der Partie.
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Doch Trimmel hat auch einen guten Überblick, wie es um das Spiel seines Teams bestellt ist. Und nach dem torlosen Remis gegen den HSV schlug der Abwehrchef Alarm: „Wir hatten zu viel Taktik im Kopf, wirkten als Mannschaft nicht so befreit – auch ein wenig ratlos. Wir haben es nicht geschafft, unsere Inhalte so umzusetzen, wie wir uns das vorgestellt haben. Das Spiel war zäh, das Pressing nicht gut, irgendetwas hat gefehlt.“
Punkte aus der Defensive heraus verschenkt?
Mit seiner Kritik fasst sich der Kapitän von Union Berlin auch an die eigene Nase. Statt den vergebenen Elfmeter anzusprechen, fokussiert er sich auf defensive Tugenden wie das Pressing. „Als Kette hätten wir früher und aggressiver durchschieben müssen, um das Mittelfeld besser zu unterstützen. Da waren wir zu zögerlich“, zeigt sich Trimmel außerdem selbstkritisch.
Möglicherweise fehlte auch Steffen Baumgarts direktes Coaching. Der Trainer musste außerhalb des Innenraums eine Rot-Sperre absitzen. Am kommenden Spieltag muss Union auswärts in Leverkusen ran. Beim amtierenden Meister kann das Team zeigen, wie es ums Pressing und die Aggressivität bestellt ist.