Berlin ist eine Stadt voller Künstler. Die einen stellen ihre Werke in Galerien aus, die nächsten nutzen von der Stadt freigegebene Graffiti-Flächen, um sich zu verewigen. Und dann gibt es noch diejenigen, die lieber einen riskanteren Weg wählen.
So auch der Künstler Mr. Paradox Paradise. Auf Facebook kursiert ein Video, das die Entstehungsgeschichte eines seiner Fotoplakate zeigt, das wie ein Wimmelbild wirkt. Im Fokus: Die Straßenbahn U1 bzw. U3 in Friedrichshain-Kreuzberg. Es ist beeindruckend, doch auch wahnsinnig gefährlich. Die User sind schockiert.
Berliner begibt sich in Lebensgefahr
Zunächst sieht man den Künstler, der auf das Dach eines Transporters springt und posiert. Sein Outfit weiß, sein Gesicht mit Stoff bedeckt. Kurz darauf steigt er in eine U-Bahn, lässt sich die Tür zwischen zwei Waggons öffnen und steigt auf das Dach des Zuges. Darauf folgt ein Drohnenflug über der fahrenden U-Bahn.
Dabei läuft Mr. Paradox Paradise über das Dach und posiert. Zwischendruch sieht man den Mann immer wieder in kurzen Schnitten, zum Beispiel auf einem Fahrrad oder in einem U-Bahnhof. Am Ende des Videos zeigt er das Gesamtkunstwerk, das aus den einzelnen Aufnahmen entstanden ist. Ein Plakat, auf dem er an unterschiedlichen Stellen zu sehen ist. Es erinnert an das Suchspiel „Wo ist Walter?“.
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Während auf Instagram nur ein kurzer Ausschnitt zu sehen ist, hat unter anderem der Facebook-Account „Real London Graffiti“ die ganze Version des Videos veröffentlicht. Manche Nutzer sind beeindruckt. Einer schreibt zum Beispiel „Wow!“, einer anderer dagegen: „Brilliant!“
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Doch nicht alle Reaktionen sind positiv. Die meisten Facebook-User sind schockiert. Schließlich ist es nicht nur für Mr. Paradox Paradise gefährlich, sondern auch andere sind betroffen, wenn etwas passieren sollte. „Bescheuerter Spinner, der kleinen Kindern unter Umständen noch bekloppte Beispiele liefert. Ich hoffe, er kann ohne Maske in den Spiegel gucken.“ Ein anderer Nutzer der Plattform wird sogar zynisch: „Gute Reise. Mann, wenn du auf 30 Metern Schiene verteilt bist, ist das alles nicht mehr so cool…“
Auch die BVG zeigt sich schockiert. Auf Anfrage von BERLIN LIVE schreibt ein Pressesprecher: „Das sogenannte Train Riding ist schlichtweg lebensgefährlich.“ Um solche Vorfälle zu vermeiden, betreibt das Unternehmen Aufklärung. „Darüber hinaus sind all unsere U-Bahnhöfe und U-Bahn-Züge mit Überwachungskameras ausgestattet und alle sensiblen Bereichen durch Türen oder Zäunen versperrt“, so der Sprecher.
Das ganze Video gibt es hier.