Berlin ist eine internationale Metropole. Rund 3,87 Millionen wohnen in der Hauptstadt. Laut dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg sollen 2022 etwa 1,51 Millionen Berliner einen Migrationshintergrund (ausländischen Nationalität oder Herkunft) haben.
Um so wichtiger ist es, dass auch die im Landesdienst tätigen Berliner diesen multikulturellen Background widerspiegeln. Am Montag (29. Januar) gab es dazu eine Befragung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst.
Berlin befragt seine Mitarbeiter im öffentlichen Dienst
Wie die „B.Z.“ berichtet, will sich der Sozialsenatorin Cancel Kiziltepe offensichtlich einen entsprechenden Überblick verschaffen: „In unserer Stadt haben über 38 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund. Wenn die Verwaltung die Diversität unserer Stadt abbildet, wächst auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Institutionen“, so die Sozialsenatorin.
Auf der Grundlage der Ergebnisse der Befragung würden Förderpläne für die Personalplanung und -gewinnung erstellt, hieß es. Angesichts des zunehmenden Personalmangels in der Berliner Verwaltung solle intensiver um eine noch nicht überall stark vertretene Personengruppe geworben werden.
Mehr Menschen mit Migrationsbackground schaffen „Sichtbarkeit und Zugehörigkeit“
Finanzsenator Stefan Evers (CDU) betonte, in Zeiten des Personalmangels und der zunehmenden Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt wolle das Land Berlin alles tun, um seine Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Die Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration, Katarina Niewiedzial, sagte, mehr Menschen mit Migrationsgeschichte im öffentlichen Dienst schafften Sichtbarkeit und Zugehörigkeit.
Mehr News aus Berlin:
Inwiefern mittel- bis langfristig die Herkunft bei der Besetzung neuer Stellen berücksichtigt werden soll, steht derzeit nicht fest. Kiziltepe beteuerte gegenüber der „B.Z.“, dass dies nicht vorgeschrieben ist. Auch Stefan Evers sagte: „Es gibt keine Verbindlichkeit.“ 2021 wurde in Berlin schon einmal über die Einführung einer Quote debattiert. Allerdings hatte die SPD damals verfassungsrechtliche Bedenken. (mit dpa)