Das Klinikum Am Urban in der Kreuzberger Dieffenbachstraße ist in einem maroden Zustand. An den Ein- und Ausgängen fallen immer wieder Gebäudeteile herunter. Patienten und Personal müssen davor sogar durch Planen geschützt werden.
Doch das Geld für eine denkmalgerechte Sanierung fehlt. Darunter leiden besonders Patienten in der geschlossenen Psychiatrie.
Berliner Klinikum in katastrophalem Zustand
Auf den Stationen 31 und 32 im Berliner Klinikum Am Urban leben Menschen, die an einer psychischen Erkrankungen leiden. Die Stationen sind geschlossen. Das heißt, die Menschen können sich nicht frei bewegen, weil sie sich selbst oder andere dabei gefährden könnten.
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Das Problem: Die beiden Stationen sind chronisch unterbesetzt. Und das sogar in einem Maße, dass das Bezirksparlament von „unmenschlichen und rechtswidrigen Zuständen“ spricht.
Klinikum bricht täglich das Gesetz
Denn der Personalmangel führt dazu, dass die Patienten, die nur begleitet das Gebäude verlassen dürfen, nicht genügend Begleitungen finden. Die Folge: Sie halten sich „regelmäßig gezwungenermaßen ganztägig auf der Station auf.“ Und das, obwohl das Recht auf frische Luft sogar gesetzlich verankert ist.
Ein Neubau sollte her. Über eine gesicherte Freifläche könnten die Patienten hier ohne Begleitung die frische Luft genießen und ein wenig Abwechslung in ihren Alltag bringen. Doch der Berliner Senat will die 300 Millionen hierfür nicht bewilligen.
Aus dem Neubau wird nichts
Als Zwischenlösung schlug die Betreibergesellschaft Vivantes vor, eine Freitreppe am Gebäude anzubringen. Doch Denkmalschutzrichtlinien machten diesem Plan einen Strich durch die Rechnung! Das erklärte der Geschäftsführer von Vivantes, Johannes Danckert, im Gesundheitsausschuss.
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Den Patienten bleibt fortan also weiterhin keine andere Möglichkeit, als auf Personal zu warten, das Zeit und Kapazitäten hat, mit ihnen einen kleinen Spaziergang zu machen. Bleibt zu hoffen, dass bald eine andere Lösung gefunden wird.