Mit einer Fläche von 16 Hektar ist das Tierheim Berlin so groß wie 22 Fußballfelder und damit das größte in ganz Europa. Nirgendwo sonst finden so viele Katzen, Hunde oder Vögel Unterschlupf, ganz viel Liebe und Zärtlichkeit von den sich aufopfernden Pflegern. Um diese Mammutaufgabe zu bewältigen, ist viel Geld notwendig.
Geld, das jetzt droht, gekürzt zu werden. Weil Berlin sparen muss, hat der Senat massive Kürzungen beim Tierschutz angekündigt. 96 Prozent des Budgets könnten in Zukunft wegfallen. Eine Katastrophe für die Tierpfleger, die jetzt Unterstützer um Hilfe bitten.
Tierheim Berlin bittet um Hilfe
„Der Berliner Tierschutz droht Einsparungen zum Opfer zu fallen. Dem ohnehin geringen Etat der Landestierschutzbeauftragten soll es mit über 96 Prozent Kürzungen an den Kragen gehen“, schreibt das Tierheim Berlin auf Instagram und ruft deswegen zu einer Demonstration am 4. Juli (ab 16 Uhr) vor dem Berliner Abgeordnetenhaus auf.
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„An diesem Tag ist die letzte Plenarsitzung vor der Sommerpause und wir möchten wir diese Chance nutzen, um deutlich unseren Protest zu zeigen“, schreibt das Tierheim Berlin. „Bitte helft uns!“
Laut den Tierschützern würden die Berliner Politiker mit den drastischen Sparmaßnahmen „die Schwächsten wehrlos zurücklassen“. Laufende Projekte, wie das Stadttaubenmanagement, müssten in Berlin gestoppt werden.
Die Justizsenatsverwaltung äußert sich zu den Einsparungen
Dafür waren ursprünglich 200.000 Euro eingeplant. Man wollte damit Taubenschläge finanzieren, in denen die Tiere gefüttert werden. Außerdem Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden. Dadurch hätte die Taubenpopulation natürlich und vor allem tierschutzkonform reduziert werden können. Doch daraus könnte jetzt nichts werden.
Die Senatsverwaltung für Justiz begründet die Einsparungen damit, dass das gesamte Ressort 24 Millionen Euro einsparen müsse. Alle Bereiche seien laut einer Sprecherin kritisch geprüft worden. Einschnitte gebe es neben dem Tierschutz im administrativen Bereich, beim Verbraucherschutz und bei den Strafverfolgungsbehörden.
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Da das Budget der Landestierschutzbeauftragten „wie kein anderer einen extremen finanziellen Zuwachs erfahren“ habe, sei dieser zurückgeführt worden, so die Sprecherin. Ihre Kernaufgaben (Beratung und Information) könne die Landestierschutzbeauftragte auch von den verbliebenen 18.500 Euro wahrnehmen, so die Verwaltung.
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Einsparungen bei Tierheim und Tiertafel seien aber vorerst nicht vorgesehen. Ebenso würden aus der Tierschutzfachabteilung und den Bezirken weiterhin insgesamt 200.000 Euro für den Tierschutz aufgebracht werden.