Wer in den letzten Wochen in der Hauptstadt abends unterwegs war, könnte vor allem bei den EM-Spielen mit türkischer und deutscher Beteiligung einen großen Andrang in den Außenbereichen der Restaurants in Berlin beobachten.
Dennoch war das Interesse an anderen Tagen eher mau. Und das lag keineswegs nur an den spielfreien Tagen, die auch auf der Fanmeile am Brandenburger Tor für gähnende Leere sorgten.
Die EM in Berlin war für die Restaurants in Berlin nur teilweise erfolgreich
Die Gastronomen an den Berliner Fanzonen am Brandenburger Tor und am Reichstag blicken mit gemischten Gefühlen auf das Geschäft während der Fußball-Europameisterschaft.
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Ein Großteil der Betreiber habe sich laut Arnold Bergmann, Inhaber der Bergmann Eventgastronomie, zwar mit dem EM-Umsatz zufrieden gezeigt. Trotzdem dürften auch die letzten Wochen gezeigt haben, dass die Krise bei den Restaurants in Berlin keineswegs nur mit Fußball gelöst werden kann.
Für Arnold Bergmann, dessen Firma die Bewerbungen der Händler für die Fanzonen koordiniert hatte, steht fest, dass nicht immer alles Gold war, was glänzt. 30 bis 35 Stände hatten auf den Fanmeilen am Brandenburger Tor und am Reichstag Speisen und Getränke angeboten, darunter auch vegetarische und vegane Optionen. Nicht immer stimmte der Umsatz.
Das schlechte Wetter machte den Gastronomen einen Strich durch die Rechnung
Dies lag unter anderem auch am Wetter. Bei dem EM-Vorrundenspiel zwischen Polen und Österreich in Berlin waren die Fanzonen wegen Gewittergefahr geschlossen worden. Für kommende Fußballturniere wie EM und WM sei es sinnvoll, wenn wieder jedes Spiel gezeigt würde, erklärte Eventgastronom Bergmann.
Während am Reichstag alle EM-Spiele übertragen wurden, liefen auf den großen Bildschirmen am Brandenburger Tor lediglich ausgewählte Partien – darunter etwa die Deutschlandspiele und die Partien im Berliner Olympiastadion. Ob nun eine Pleitewelle kommt, weil der Umsatz fehlte, wird sich noch zeigen.
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Die Fanmeilen sollen am Montag (15. Juli) nach dem Finale zwischen England und Spanien abgebaut werden. Der auf der Straße des 17. Juni verlegte Kunstrasen soll danach auf Berliner Bolzplätzen weiterverwendet werden. Für das riesige Fußballtor, das als Dekoration am Brandenburger Tor steht und eigentlich verschrottet werden sollte, hat sich kürzlich eine neue Möglichkeit aufgetan: Es steht zum Verkauf. (mit dpa)